pit, ihr seht euch im nächsten leben bestimmt wieder! und wenn es kein nächstes leben gibt, war dieses hier sowieso sinnlos.
Lieber Pit! Ich möchte Dir auch mein Mitgefühl aussprechen. Du hast recht, er war vermutlich sehr verzweifelt. Vielleicht wußte er nicht, an wen er sich wenden sollte oder was das noch bringen sollte. Vielleicht hat er aber auch gar nicht die Möglichkeit gesehen, sich helfen zu lassen, weil er gemeint hat, er müsste das alleine hinkriegen - ganz in der Tradition des einsamen Helden, den heute so mancher Mann noch immer zu leben versucht. Was mir deswegen Sorgen macht und mich nachdenklich macht - wenn es wirklich so gewesen sein sollte - dass er glaubte, niemand wäre zum Reden und Helfen dagewesen oder er hätte seine ganze Last alleine tragen müssen - ist, dass es dann vermutlich noch viel mehr Menschen gibt, die das genauso oder ähnlich empfinden und irgendwann vielleicht auch an einem solchen Punkt laden. Obwohl das nicht sein muss! Für sie alle und auch für Deinen Bekannten (oder Freund) habe ich eine Kerze angezündet. Licht in der Dunkelheit... Und eins noch: Ich glaube auch nicht, dass das Leben sinnlos ist, selbst wenn danach einfach schluss und aus ist. Pit hat da ganz recht: Die Natur, die Existenz, das Sein verschwendet nichts, selbst wenn sie in ihrer ihr ursprünglichen Art permanent vor Fülle überfließt, sei es an Farben, an Formen, an Vielfalt. An Blumen, an Gerüchen, an Leben, an Vogelgesang...
ich bin gerade überm lernen (mal wieder) und kant hat zu dem thema seinen beitrag geleistet. er fordert die unsterblichkeit der seele, weil der mensch bürger zweier welten ist. er bringt es in dieser welt nur zum guten und nicht zur vollkommenheit. in der zweiten welt (nach dem tod) kann dann der unbedingte anspruch erfüllt werden. deshalb postuliert kant auch die existenz gottes, weil es über den tod hinaus das sittengesetz und die weltwirklichkeit in ausgleichender gerechtigkeit versöhnt, weil die vielen rechtschaffenden nicht immer das glück (in diesem leben) finden, das sie verdienen. nach kant ist townes aussage richtig. nach thomas von aquin: das ist die letzte bestimmung der menschlichen erkenntnis - dass sie weiß, dass sie von gott nicht weiß. nach sabine: glaube ist glaube und nicht wissen. wir können nur hoffen, uns alle wieder zu sehen. und ich wollte noch den aspekt einbringen, wie unfair es von dem ist, der aus eigener hand geht. er gibt den hinterbliebenen keine chance zu einem abschied und quält sie mehr als durch alle anderen wege.
Kant war auch nur Mensch. Wer weiß schon, ob er recht hatte. Was den betrifft, der aus eigener Hand ging, sehe ich eher seine Verzweiflung als die von Dir kritisierte "Quälerei" der Zurückgelassenen. Wer weiß, vielleicht hat ihn selbst auch dieser Gedanke gequält am Ende, dann noch zusätzlich zum Rest. Deswegen tue ich mir schwer damit, hier so ein Urteil ("unfair") zu sprechen - zumal: er hat nicht mal mehr den Hauch einer chance, sein Tun zu verteidigen.
@Pit, tut mir leid für Dich. @Sabine, das mit dem Glauben sehe ich auch so. Auch ich denke, dass eine Entscheidung sich das Leben zu nehmen gegenüber den Zurückgebliebenen und auch all den Menschen gegenüber, die Leben wollen aber nicht mehr dürfen unfair ist. Nur wie Pit schon sagt, wie verzweifelt muß jemand sein.... der wird sich dann wohl kaum noch mit diesem Aspekt auseinandersetzen - wollen und/oder können. Wie krank muß eine Gesellschaft sein, daß sie Menschen (in relativ großen Mengen) in den Freitod treibt?
Simply Red IF U DON´T KNOW ME BY NOW... eigentlich vorgestern war im Konzert von Simply Red... war wirklich gut... traum unserer Kindheit...))
john peels perfumed garden. best radiodj ever ever ("Somebody was trying to tell me that CDs are better than vinyl because they don't have any surface noise. I said, "Listen, mate, *life* has surface noise."). we miss you man
le café abstrait 2 - duddelt ganz gemächlich im hintergrund erleichtert mir das lesen und notizen machen für meine hausarbeit....