Hab gerade gelesen, dass St. Pauli (derzeit 5. der Reginalliga Nord) mit dem VfL Bochum den Erstplatzierten der 2. Liga aus dem DFB-Pokal gekegelt hat. *freu* Nicht, dass ich übermäßig Fußball-interessiert bin. Aber bei Pauli ist das ja auch was anderes. :sunglasse
Hat zwar mit mir direkt nicht viel zu tun, aber ich glaube, Dresden hat einen Platz hier verdient: Auch wenn ich kein Fan der Institution der Kirche bin, hat die Weihe der wiederaufgebauten Frauenkirche schon einen hohen symbolischen Wert - und ist irgendwo auch Grund zur Freude, wenn man sieht, dass Ossis und Wessis, Deutsche und Engländer (und noch viele mehr) hier zusammen eine Wunde europäischer Geschichte angegangen haben und der Wiederaufbau auch im Sinne eine Versöhnung verstanden werden kann. Was ich mich allerdings noch frage ist, wie die Symbolwirkung, die die Ruine einst hatte - als Mahnmal des Zweiten Weltkrieges - erhalten bleiben wird. Einerseits hat man ja die alten, z.T. schwarzen Steine der Ruine mit verbaut, die so auch die Geschichte der Kirche sofort sichtbar werden lassen. andererseits hab ich gelesen, dass sich im laufe der zeit auch über die neuen Steine eine dunkle Patina legen wird. Auch das hat was symbolisches im Sinne davon, dass die alten Wunden ausheilen. Ich mach mir nur Sorgen, dass sie vergessen werden, wenn man nachher nicht mal mehr die Narben sieht...
Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug OT Slaughterhouse-Five, or The Children’s CrusadeOA 1969 DE 1970 Form Roman Epoche Postmoderne Der Roman Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug, mit dem Kurt Vonnegut das traumatische Erlebnis der Bombardierung Dresdens aufarbeitete, gilt heute als einer der bedeutendsten zeitgenössischen US-amerikanischen Romane und als wichtigster Anti-Kriegsroman neben Catch 22 (1961) von Joseph R Heller. Beschrieben wird jedoch nicht die Zerstörung der Stadt, sondern die des Menschen, der »das größte Massaker in der Geschichte Europas« miterlebt hat. Untertitel und Name der Hauptfigur Billy Pilgrim (Pilger) verweisen auf die Kreuzzüge und zeugen von Vonneguts tiefem Pessimismus: Der Mensch ist letztlich unfähig, sein Tun zu begreifen und aus der Geschichte zu lernen. Entstehung: Im Dezember 1944 war Vonnegut als US-amerikanischer Soldat in den Ardennen in Gefangenschaft geraten und nach Dresden deportiert worden, wo er zusammen mit 150 anderen GIs im Fleischkeller des Schlachthofs eingesperrt wurde. Dort überlebte er den amerikanisch-britischen Bombenangriff, bei dem in der Nacht des 13. Februar 1945 60 000 Menschen starben. Schon unmittelbar nach seiner Rückkehr in die USA wollte er über das erlebte Grauen schreiben, »aber mir fielen damals nicht viele Worte zu Dresden ein – jedenfalls nicht genug für ein Buch«. Erst nachdem er 1967 an den Ort der Schreckens zurückgekehrt war, konnte Schlachthof 5 entstehen. Aufbau: Der Roman ist collagenartig zusammengesetzt, entfaltet sich scheinbar assoziativ und behandelt sein Thema auf unterschiedlichen Erzähl- und Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven, bleibt dabei aber von bemerkenswert leichter Lesbarkeit. Im ersten und letzten Kapitel tritt der Autor selbst durch sein Double Yon Yonson auf, den Schöpfer der Romanfigur Billy Pilgrim, die als Soldat den Feuersturm von Dresden erlebt hat. Nach eigener Behauptung wird er später in einer fliegenden Untertasse auf den Planeten Tralfamadore entführt, der wie eine ideale Gegenwelt zu Billys 20. Jahrhundert erscheint, das von Chaos, Gewalt und Isolation gezeichnet ist. Inhalt: Der Optiker Billy, der »irdischen Seelen Korrekturlinsen verschreibt«, hat sich im Dezember 1944 – Vonneguts Gefangennahme – »von der Zeit losgelöst«, driftet seitdem ohne eigene Kontrolle durch die Episoden seiner Biografie, vor allem der Kriegszeit, und berichtet 1967 (Beginn der Arbeit an Schlachthof 5) öffentlich im Radio von seiner Entführung nach Trafalmadore, wo er nackt im Zoo ausgestellt worden sei. Natürlich glaubt ihm niemand. Je näher der (nicht geschilderte) Feuersturm rückt, desto wirrer prasseln die Bruchstücke seines Lebens auf ihn ein, flüchtet sich Billy immer tiefer in die Hirngespinste seines durch das unverarbeitete Grauen bedingten Wahnsinns. Als er das Unfassbare endlich aussprechen kann, hat man ihn längst für verrückt erklärt. Wirkung: Aufgrund der Synechie aus ernster und trivialer Literatur sowie der Rückgriffe auf Showeffekte der Popkultur, aber auch wegen seines zuweilen sarkastischen Humors war Vonnegut die Zustimmung der Kritik lange versagt geblieben. Seine Bücher wurden abwertend der Sciencefiction-Literatur zugerechnet. Dies änderte sich schlagartig mit Schlachthof 5. Der Roman machte ihn zum Idol der US-amerikanischen Gegenkultur. Eine Verfilmung folgte 1971 durch George Roy Hill. A. C. K. Kurzbeschreibung Der Optiker Billy, der >>irdischen Seelen Korrekturlinsen verschreibt<<, hat sich im Dezember 1944 - Vonneguts Gefangennahme - >>von der Zeit losgelöst<<, driftet seitdem ohne eigene Kontrolle durch die Episoden seiner Biografie, vor allem der Kriegszeit, und berichtet 1967 (Beginn der Arbeit an Schlachthof 5) öffentlich im Radio von seiner Entführung nach Trafalmadore, wo er nackt im Zoo ausgestellt worden sei. Natürlich glaubt ihm niemand. Je näher der (nicht geschilderte) Feuersturm rückt, desto wirrer prasseln die Bruchstücke seines Lebens auf ihn ein, flüchtet sich Billy immer tiefer in die Hirngespinste seines durch das unverarbeitete Grauen bedingten Wahnsinns. Als er das Unfassbare endlich aussprechen kann, hat man ihn längst für verrückt erklärt. Autorenporträt Vonnegut, Kurt US-amerikan. Schriftsteller *11.11.1922 Indianapolis (Indiana) Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug, 1969 Kurt Vonnegut benutzt in seinen Romanen immer wieder Motive der Sciencefiction, um philosophischen oder zivilisationskritischen Fragestellungen nachzugehen. Als programmatisch für sein Gesamtwerk kann eine Bemerkung seines Protagonisten aus Gott segne Sie, Mr. Rosewater (1965) gelten:Eliot Rosewater bescheinigt den Teilnehmern eines SF-Kongresses, sie seien die Einzigen, die sich ernsthafte Gedanken um die Zukunft machten und wirklich verstünden, was Kriege und Maschinen den Menschen antun. Rosewaters fiktiver Lieblingsautor Kilgore Trout (dessen Namen sich Philip José Farmer einmal als Pseudonym für seinen SF-Roman Die Geburt der Venus borgte) wurde in späteren Werken Vonneguts Stimme. Der deutschstämmige Vonnegut begann 1940 ein Studium der Biochemie. 1942 wurde er zur Armee eingezogen und erlebte 1945 in deutscher Kriegsgefangenschaft den Angriff der Aliierten auf Dresden. 1945-47 studierte er Anthropologie an der University of Chicago. Danach arbeitete er als Polizeireporter und PR-Mann, bevor er 1950 freier Schriftsteller wurde. Vonnegut begann mit zumeist konventionellen Kurzgeschichten, die in verschiedenen Magazinen veröffentlicht wurden. 1952 erschien sein erster Roman Das höllische System. Mit Katzenwiege (1963) gelang ihm ein erster Bestseller in den USA, mit Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug 1969 schließlich auch international der literarische Durchbruch. Autobiografie: K. Vonnegut, Das Aschenputtel-Syndrom, 1981
@Pit: Hab den Blog mal ge-"bookmark"-t, als ich ihn gelesen habe. War spannend und interessant zugleich. Deswegen auch vor mit ein Dankeschön an "bigal´s daddy"! PS: Fand´s schön zu lesen, dass es Väter gibt, die bei so einem Abschied eine Träne verdrücken und das dann nicht verstecken, sondern dazu stehen. An sowas kann ich mich nicht erinnern, als ich damals nach HH bin - weg von zu Hause.
Schön, dass sich Dinge in dieser Welt zum Guten wandeln können. In den USA wird dieser Tage mit Rosa Parks der ersten Frau nach 30 Männern (zumeist ehemalige Präsidenten) die Ehre zuteil, nach ihrem Tod im Kongressgebäude aufgebahrt zu werden, dass Menschen von ihr Abschied nehmen können (genauer: in dessen Rotunde - vielleicht gab es sonst nur in anderen Teilen, keine Ahnung). Ich finde das ein ganz bemerkenswertes Zeichen, sowohl für die Frauen in den USA als auch für die Schwarzen (vielleicht müsste ich politisch korrekt Afro-Amerikaner sagen, aber ich meine das auch so mit großem Respekt). Bemerkenswert, selbst wenn das angeordnet wurde, weil Bush zur Zeit so viel Ärger hat und unpopulär ist. Und ich finde es auch für sie bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass man sie vor 50 Jahren noch ins Gefängnis gesteckt hat, weil sie sich weigerte, für einen Weißen ihren Sitzplatz im Bus zu räumen, damals in Montogomery, Alabama... Schön, dass sich Dinge in dieser Welt zum Guten wandeln können. Wie unbedeutend ist dagegen, dass meine Hausarbeit so langsam Form annimmt.
Einen Tusch bitte! *tataaaa* Im Namen von YinYangFish wird bekannt gegeben: Juuuuuhuuuuuuuu! Die Hausarbeit ist fertig. Nachdem ich gestern nacht noch gedacht habe, dass meine ganze Argumentation zum Ende hin nicht passt, habe ich das gute Stück heute mit viel Mühe gegen 17:30 fertig geschrieben, formatiert, einmal gegengelesen und mit voller Rechtschreib- und Grammatikkorrekur (dank Word) abgabebereit - und natürlich gedruckt. Und jetzt bin ich nur froh, dass ich es geschafft habe im Limit, und eigentlich auch einigermaßen zufrieden bin mit dem, was ich da abgegeben habe. *freufreufreu*
gratuliere, yyf! ich hab am freitag die ethik prüfung hinter mich gebracht und als belohnung die letzten vier tage glück, sonne und liebe getankt.
Jippieeee! Hab jetzt endlich meinen eigenen Bass und kann wie wild drauflosgroooooooven (oder zumindest erst einmal kräftig das grooven üben :& )!
klingt gut. viel spaß dir (und deiner umgebung ) dabei! wenn du deinen ersten auftritt hast, sag bescheid!
Ja, die müssen jetzt alle leiden :X ! Bis dahin habt ihr bestimmt schon fünf Kinder , aber ich gebe mir Mühe es schneller hinzukriegen .