Zum Mit-Schmunzeln...

Discussion in 'German' started by YinYangFish, Aug 15, 2005.

  1. Green Shades

    Green Shades Beyond 355/113

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  2. Green Shades

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  3. Kastenfrosch

    Kastenfrosch Blaubeerkuchen!! Lifetime Supporter

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    (sorry, das ist jetzt lang....)

    So in der Art war das in der Amerikanischen Schule auf der ich in Tunesien war. Es ging nicht darum, irgendwelche verkotzen einzelheiten über einen Regenwurm zu lernen sondern oft darum, sich im entsprechenden Fachbereich ein Thema zu suchen was einen selber auch interessiert, um dann Mit hilfe des Lehrers, der eher villeicht als Tutor als als Lehrer im Deutschen Sinne zu verstehen ist, sich die Informationen aus Büchern, dem Internet, Filmen und sonstigen Resourcen selber zusammen zu sammeln. So lernt man keine Sinnlosen details, sondern man lernt, sich wissen anzueignen. (Und eignet sich ganz nebenbei natürlich auch Wissen an). Über dieses Wissen wurde dann eine Wissenschaftliche Arbeit geschrieben, die auch solche Scherze wie Quellen angaben und eine vorgeschriebene Form haben musste. Sowas haben meine Deutschen Kolleginnen erst sehr viel Später (12. Klasse, und auch nciht annähernd so gut) gelernt. Kleinere Dinge wurden oft nur mündlich vorgetragen, ganz große, einmal im Jahr schriftlich und mündliche vor einem Publikum.

    Und das war eigentlich in jedem Fach so. Natürlich gab es auch Frontalunterricht, aber nicht so viel. Der Unterricht war oft sehr viel offener, weil z.b die Hälfte der Schüler die Stunde in der bibliothek, oder im Internet verbrachte.
    Natürlich kann man so ein System nicht mit Klassen von 30 Leuten durchsetzten, aber 30 ist denke ich für die meisten unterrichtsformen zumindest in der schule so wie so zu viel.

    Was ich auch sehr mochte war, daß es doch sehr viel mehr wie im Richtigen Leben zu ging. Nehmen wir mal den Englisch (muttersprachlich) Unterricht, im Vergleich zu unserem Deutschunterricht. Wir lesen ein buch (in Unterstufe geht das ganze auch ohne Buchlesen, weil man nichts anderes macht als Deutsche Grammatik zu pauken, an deren Sätze sich so wie so keiner mehr erinnert) und schreiben danach in 2 -5 Stunden einen aufsatz darüber. Der wird dann benotet und verschwindet, wenn man mal von der lächerlichen Verbesserung der Rechtschreibfehler absieht, in der Schublade.
    In diesem Englischunterricht sah das ganz anders aus. Man ließt ein Buch, stellt sich mit Hilfe des Lehrers ein Thema was einen selber interressiert, oft stand das ganze dann unter einem übergeordneten Thema wie "Charakteranalyse". Dann baut man einen Text auf, mit materialsammlung, Outline, und schreibt eine Erste Version, dafür hat man ein paar Tage, bis eine Woche Zeit, dann gibt man diese Version zur Korrektur, und muss mindestens noch eine zweite oder sogar Dritte Version schreiben, die Sowohl mehr informationen haben kann, und auch Änderungen im Ausdruck hat und hinterher richtig SAUBER ist.
    Aufsätze wie hier in deutschland gibt es auch, die werden in einer stunde geschrieben, und wie tests gewertet.

    Kaum ein Text in der Realität entsteht so wie aufsätze in der Schule, wenn also Schüler in einem solchen Bereich arbeiten wollen, müssen sie das ganze erst auf der Uni lernen, warscheinlich lernen sie es noch nciht mal dort, sondern müssen sich das ganze selber beibringen. :-/

    Natürlich gibt es auch Tests, richtig stupide (Die amis sind ja Meister in Multiple-Choice tests, die man wenn man nur ein bißchen aufgepasst hat meistern kann, weil die antwort ja schon da steht....hahaha) Aber der großteil der note die man bekommt, hängt an den Arbeiten die Man schreibt.

    Was ich auch gut fand, war daß "mehrarbeit" oder eben "fleißarbeit" mit guten Noten belohnt wurde, und zwar nicht nur Mündlich. Denn man setzt sich ja zusätzlich noch mit dem Thema auseinander, und lernt mehr. So gab es dann eben zusätze zu den Noten, daß ein A+ (=1+) auch doppelt gewertet werden darf.
     
  4. YinYangFish

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    Hm. Wozu Missverstädnisse doch gut sein können. Das hat ja echt ne Welle gemacht hier. Wenn wir die jetzt noch an zukünftige LehrerInnen, HochschuldozentInnen und (Bildungs-)PolitikerInnen weiterschicken, dann können wir ja vielleicht echt was bewegen. *sich über die Unwahrscheinlichkeit dessen bewußt sei, aber trotzdem über Eure Beiträge freu*
     
  5. Green Shades

    Green Shades Beyond 355/113

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  6. Green Shades

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  7. Pit Schepatsche

    Pit Schepatsche Member

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  8. Kastenfrosch

    Kastenfrosch Blaubeerkuchen!! Lifetime Supporter

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    Pit, du sprichst da ein paar sachen an, die ich in ähnlicher an mein post noch anfügen wollte:


    Und zwar, daß es eigentlich auch viel ums WissenWOLLEN und LernenWOLLEN gehen muss.
    Wiso schaffen Kinder aus Ländern, wo Bildung, selbst Alphabetismus (das gegenteil von Analphabethismus) nicht selbstverständlich ist, es an Europäische Universitäten? Weil sie lernen WOLLEN, weil sie was aus ihrem leben machen WOLLEN.
    In unserer Gesellschaft ist das unnötig. (Auf kurze sicht natürlich nur) Denn wer nicht arbeiten kann, weil er scheinbar zu doof ist, muss trotzdem nicht hungern.

    (ich möchte hier nicht unsozial klingen, aber auf gewisse weise finde ich es gut, daß es jetzt nicht mehr so leicht ist, ich hab schon zu viele von der Sorte kennengelernt die sich auf kosten des Staates und der Gesellschaft ein arbeitsfreies leben machen, aber das ist ein anderes Thema)

    Und Menschen die Lernen WOLLEN, schaffen auch gut zu sein, und ihre Ziele zu erreichen, gleich in welchem System.
     
  9. Southernman

    Southernman Boarischer Rebell

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    Na fein, und was ist mit denen, die nicht lernen wollen, unter anderem, weil das System scheisse ist? Die überlassen wir einfach ihrem Schicksal, auch wenn es das eigene Kind ist?
     
  10. YinYangFish

    YinYangFish Senior Member

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    Hm. Wenn ich mich an meine Kindergarten-Kinder erinnere, als ich Zivi gemacht habe, die waren alle neugierig, die wollten dauernd wissen, wie was geht. Oder meine Schwester, ie konnte mir auch ein Loch in den Bauch fragen. Ich behaupte mal, dass Kinder erstmal schon wissen wollen. Nur wenn sie dann erstmal vor allem Kringel malen sollen, aus denen dann Zahlen und Buchstaben werden sollen, dann ist das zwar irgendwo wichtig und sinnvoll, aber wenn zu sehr der Disziplin-Hammer rausgeholt wird, kann man die Neugierde und das Interesse auch ganz schnell lahmlegen.
    Prinzipiell glaub ich, dass Kinder fast immer lernen wollen. Vielleicht geben manche aber früher auf als andere, wenn ihnen das System-Schule dann Knüppel vor die Füße wirft.

    PS @ Green Shades: Ich war nicht sauer. :sunglasse
     
  11. Kastenfrosch

    Kastenfrosch Blaubeerkuchen!! Lifetime Supporter

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    Natürlich gibt es Kinder die wegen dem System nicht lernen wollen, villeicht auch nicht können (ich habe einen Bruder der so ein Fall ist), aber die gibt es in jedem System. Es ist denke ich unmöglich es allen "recht" zu machen.

    Denen sollte man natürlich auch Helfen. Was da auf jeden fall hilft wäre eine Umgebung, und Menschen (sowohl in der Familie als auch in der Schule) die zum Lernen und zur Neugier Inspiriert. Doch was den einen Inspiriert hindert am ende die anderen. Wie macht man das nun? wieder mehrere Schultypen? Die eine mit Freiarbeit, die andere mit Peitsche?
     
  12. Pit Schepatsche

    Pit Schepatsche Member

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  13. Kastenfrosch

    Kastenfrosch Blaubeerkuchen!! Lifetime Supporter

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    Meine Familie ist ein nettes Beispiel. Wir sind 4 Kinder, 3 erzogener, ein nichterzogener (4. Kind, oben besagter Bruder). Die 3 erzogenen haben alle Abitur, der kleine wird es nicht haben obwohl er keinesfalls dümmer ist als wir 3 anderen.
    AAAAAAAAAber: er war immer der süße, der kleine, der nichts tun brauchte, alles das durfte was die großen auch durften, er hatte nie wirklich einen Zapfenstreich, und musste nie die Konsequenzen spüren für das was er tat. Als er 7 Jahre alt war, trennten sich unsere eltern, dann ging meine Mutter auch arbeiten. Soviel zu dem was in Sachen System Familie schief lief.

    Im System Schule liefen auch Dinge schief, wie z.B daß der Kindergarten zu klein war, und mein Bruder und andere 15 kinder aus dem 600Seelendorf keinen Kiga Platz bekamen, 2 Jahre lang. Und da geht doch eine Menge an Frühförderung verlohren.

    Dann in Tunesien wurde Festgestellt, daß er zwar sehr intelligent ist, aber auf jedenfall unter einer Aufmerksamkeitsstörung oder ähnliches Leidet. Er hat eine Odyssee von Therapien und Tests und Psychologen hinter sich, was er nun wirklich hat, weiß keiner so richtig. Es hat was mit Legasthenie zu tun, aber nicht so richtig. Es kommt sicher auch nicht nur von den Systemfehlern, (da auch mein Vater und ich gewisse Züge davon haben, nur lange nicht so schlimm) aber verschlimmert haben die das allemal.

    Vorallem: er ist nie sitzengeblieben, obwohl er in den Hauptfächern nur 5en hat. Warum? weil er doch so nett ist, und so klug, und eigentlich ja könnte. Keiner läßt ihn konsequenzen spüren für das was er tut. Er kommt überall durch. Dieses Jahr wird das erste mal sein, daß er sitzenbleibt. Und das wird ihm gut tun.
     
  14. Woodstock 69

    Woodstock 69 Member

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    wegen olitik : hier in america hab ich einen getroffen der ment die meisten americaner waeren gegen den bush

    aber ich mein wie kann kann jemand in anfuerungs zeichen regieren wenn die meisten gegen ihn sind /
     
  15. Green Shades

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  16. Pit Schepatsche

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  17. Green Shades

    Green Shades Beyond 355/113

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  18. YinYangFish

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    Hm. Wir sollten das System wechseln. Da gab es doch mal eins, wo die Regierung immer über 90% der Stimmen hatte. Das wäre bestimmt viel gerechter. :X *ende des zynismus*
     
  19. Pit Schepatsche

    Pit Schepatsche Member

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  20. Woodstock 69

    Woodstock 69 Member

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    ich weis
    der bush wurde nicht richtig gewählt um das mal kurz zu fassen
     

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