Was ist liebe?

Discussion in 'German' started by sophie, Jan 24, 2006.

  1. Pronature69

    Pronature69 Member

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    Ähm :& , welcher "Werke" jetzt :confused: ?
     
  2. townes

    townes Member

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    glaubt ihr denn, dass es liebe bei anderen arten gibt?

    ...wäre ein argument dafür
     
  3. YinYangFish

    YinYangFish Senior Member

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    Liebe ist es, weil wir es so nennen, weil es für uns Liebe bedeutet. Weil wir Liebe fühlen. Ich kenne keine andere Art, die uns mitteilen kann, was ein bestimmtes Gefühl für sie bedeutet. Wir werden keine Antwort bekommen können. - Ist das dann überhaupt wichtig?
     
  4. Heaven

    Heaven Senior Member

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    @pn69: naja. wenn sich zwei menschen lieben, dann ist fortpflanzung (oder sex) ein produkt dieser liebe. das werk zweier liebender. vielleicht muss man zwischen dem gefühl liebe und dem oberbegriff liebe unterscheiden. das gefühl kann natürlich nicht *poppen* (sorry die ausdrucksweise *g*) aber zwei menschen in ihrer liebe schon. *confused*

    @ townes: ich glaube schon, dass es das auch bei anderen arten gibt. auch wenn sich diese nicht dem menschlichen "begriff von liebe" bewusst sind.

    liebe ist für mich überall enthalten. in der natur, in allen lebewesen. natürlich ist diese liebe dann immer anders (ich liebe die blumen auf meinem tisch anders als meinen freund).
    mein hund trauert zutiefst, wenn sein frauchen mal für einen tag nicht da ist und bringt kiloweise schuhe vor freude, wenn es wieder auftaucht. ist das nicht auch (hunde)liebe? oder meine zwei hasen ronja und feivel.
    feivel war uralt und ronja ein junger hupfer. irgendwann starb ronja dennoch. all die jahre hatte feivel (für sie) durchgehalten aber nur wenige tage nach ronjas tod, starb auch er. ich glaube er hat sie schon auf seine hasige art geliebt ;)
     
  5. Pronature69

    Pronature69 Member

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    @ Heaven: och komm :rolleyes: .....


    ...das Werk zweier Liebenden. Wie war das, Du hast keinen Fernseher? Wenn nicht, hol´ Dir auch keinen! Vielleicht werf´ ich meinen auch bald in die Tonne, weil das Ding einem so schöne Träume nimmt ;) !

    Aber nochmal: natürlich glaube ich an die Liebe! Aber die sogenannte Liebe zwischen zwei Menschen, die ihren Ursprung in einer sexuellen Zuneigung hat, ist leider häufig gar keine Liebe, sondern lediglich ein von Trieben geleitetes "Besitzstands" wahren und DAS führt dann zu Verletzungen. Hier schließt sich dann der Kreis und wir sind wieder bei unserer ursprünglichen Diskussion.

    Die Liebe ist ein Grundbedürfnis aller Lebewesen, ohne sie werden wir krank. Leider auch durch Anspruchs- und Erwartungshaltungen, die wir fälschlicher Weise als "Liebe" bezeichnen.

    Wie Du schon mal sagtest: "Du glaubst, daß Gott Dich liebt", Du glaubst das wahrscheinlich so sehr, daß es wahrscheinlich auch so ist. Weil der Glaube, wärend des "verliebt seins" meistens nur am Anfang einer Beziehung ähnlich ist, funktioniert das eben da sehr oft halt nicht auf Dauer, sondern die egoistischen Gefühle nehmen überhand. Dein Gott liebt Dich aber auch, wenn Du ihn nicht so behandelst, wie es ihm eigentlich gebühren würde. Ich glaube das ist, weil er nicht gegeneinander aufwiegt. Wäre es nicht schön, wenn wir diesbezüglich alle etwas göttliches hätten?

    Schade auch, daß das alltäglich Leben uns so wenig Zeit läßt darüber nachzudenken. In diesem Sinne: einen erfolgreichen Tag, Euch allen!
     
  6. sophie

    sophie Member

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    häufig, häufig......... ich weiß nicht. es gibt mindestens genauso viele gegenbeispiele.
     
  7. Pronature69

    Pronature69 Member

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    Na ja, guck Dir mal die Scheidungsrate an, dann noch die hinzugezählt, die nur so nebeneinander her leben.... ich würde leider sagen sehr häufig. Welche Pärchen sagen schon, daß sie rundum glücklich sind mit ihrem Partner? Aber egal, ich will hier ja auch niemanden desillusionieren.
     
  8. sophie

    sophie Member

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    ich verstehe nicht wie man alles in einem solch schlechtem licht sehen kann. vielleicht liegt es nur daran, dass menschen anspruchsvoller geworden sind aber gleichzeitig gesellschaftlich verpflichtet? früher war liebe doch kaum wichtig. da war eine gesicherte zukunft wichtig und möglichst viele kinder. ehen wurden von anderen geschlossen und glücklich zu sein war viel weniger wichtig als heute, wenn man umsorgt wurde.
    heutzutage versucht man das ideal des umsorgtseins noch aufrechtzuerhalten. allerdings verträgt es sich nicht immer unbedingt mit dem glücklichsein, das wir alle mittlerweile anstreben. in vielen momenten ist uns dann vielleicht nicht bewusst, dass wir nicht glücklich sind, aber es gibt eben augenblicke, in denen alles zu tage tritt. oder eben andersherum: wenn wir beginnen zu zweifeln und das glücklichsein in frage stellen.
    wir sind auch verwöhnt. von filmen, romanen, träumen und vorstellungen. und wir sind oft alle perfektionisten. wohl auch in der liebe manchmal. und so edel die idee einer bedingungslosen liebe auch sein mag, es würde nicht funktionieren, weil wir uns umsorgt fühlen wollen. und wenn nicht uns, dann vielleicht unsere kinder. weil wir verantwortung haben. und weil bedingungslose liebe sich nicht lohnt wenn man alleine da steht.
    natürlich sehe ich es auch so, dass man einem menschen, den man liebt, freiheiten zugestehen muss und ihn sogar ziehen lassen muss, wenn er nicht mehr will, denn man liebt ihn ja. das ist einfach so lange man jung und ungebunden ist. aber was wenn ich jetzt kinder hätte?
    bedingungslose liebe allein zu diskutieren ist mir zu doof, denn man befindet sich immer in einem wirrwarr aus vielen elementen: liebe, anstand, respekt, treue .... und erst alles zusammen ergibt ein ganzes. bedingungslose liebe kann dann eig nicht wirklich alleine existieren, sondern ist nur teil.
     
  9. YinYangFish

    YinYangFish Senior Member

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    Sophie, in einer Sache sprichst Du mir aus dem Herzen: die Kinder. All diese Worte über die bedingungslose Liebe, ich glaube schon, dass da viel wahres dran ist, dass man, wenn man wirklich liebt, den/die andere(n) liebt, ohne die Erwartung zu haben, dass er/sie einen mindestens genauso sehr liebt, dass man ihn bzw. sie auch ziehen lassen würde, wenn das der Lauf der Dinge wäre.
    Und auch ich habe mich gefragt, wie man das machen soll, wenn dann Kinder mit im Spiel sind, bzw. eigentlich noch davor: Wie kann man auf so einer Basis überhaupt sich für Kinder entscheiden? Ich meine, eins ist klar. Wenn die Liebe groß ist, wäre das im Moment kein Problem, weder gegenüber dem/der Partner(in) noch gegenüber dem Nachwuchs, der da kommen würde. Und wenn die Liebesbeziehung zwischen den Partnern nicht halten würde, der Liebe zu den Kinder täte das ja vermutlich auch keinen Abbruch - gerade wenn man als Partner untereinander achtsam und angemessen miteinander umgeht auch bei einer Trennung (anstelle des leider inzwischen berühmten Rosenkriegs in vielen solchen Fällen).
    Vielleicht beinhaltet das ganze auch ein ganz anderes Problem noch mit: unser Bild von Ehe und Familie. Klar ist, das in den Zeiten, in denen die Liebe bei der Partnerwahl immer wichtiger wird, die Gleichbereichtigung der Partner (hoffentlich!) zunimmt, der Trauschein als "Bindeglied" an Bedeutung verliert. Entweder wird erst gar nicht geheiratet oder dann eben geschieden. Die Folge ist, dass die "klassische" (Klein-)Familie auch an Bedeutung verliert, weil sie keinen Bestand mehr hat in dieser Form. Die Frage ist vielleicht, wie dann?
    Gar nicht mehr? Weil der "Besitz" des Partners über den Trauschein einfach nicht mehr zeitgemäß ist und damit die ganze Institution fällt? Oder als Institution auf Zeit: neue Partner bedeuten dann, dass die Familie auch neu zusammengestellt wird?
    Ich will an der Stelle nur drauf hinweisen, dass schon der alte Marx die Familie kritisiert hat, aus der Sicht des Privateigentums: Die Frau gehört dem Mann und die Kinder auch. So ist es heute nicht mehr wirklich. Nur wie es damit nun weitergeht, so dass man der Partnerschaft der Eltern, aber auch den Kindern gerecht wird, das steht für mich noch in den Sternen. Und ich muss ganz ehrlich sagen, manchmal macht mir das auch leichte Sorgen. Denn irgendwann wird vermutlich der Punkt kommen, wo ich da mit einer Frau, die ich liebe, sitzen werde, und genau vor dieser Frage stehen werde.
     
  10. Pronature69

    Pronature69 Member

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    @ sophie:


    O.k., dann kommt hier mal meine positive Variante ;) . Ich glaube, die beste Chance richtig aufrichtig geliebt zu werden, ist keinerlei Erwartungen zu haben.

    Ich sehe das nämlich auch gar nicht negativ. Ich liebe die Liebe und hab´ ja auch immer so meine Probleme damit. Mein Ziel ist es einfach immer besser zu werden :D .
     
  11. sophie

    sophie Member

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    "Blessed is he who expects nothing, for he shall never be disappointed, but surprised." (Jonathan Swift)

    aber wie kann man ohne irgendwelche erwartungen an dinge herangehen? ich erwarte immer etwas: manchmal was großes, manchmal was kleines, oder was negatives, oder was positives. ich bin schon immer ein träumer gewesen und es fällt mir schwer das abzustellen.
    keine frage - nach diesem prinzip zu leben, macht das leben einfacher. manchmal. aber immer? erwartungen fordern und fördern uns doch auch. sie zeigen uns etwas über andere menschen oder über uns selbst.
    ach, ich weiß es doch auch nicht. und ich wünschte, die erwartungen hätten sich damals nicht eingestellt.
     
  12. Pronature69

    Pronature69 Member

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    Ja richtig! Aber hey, willkommen im Club der Träumer! Ich glaube wir wären alle nicht hier im Forum, wären wir keine Träumer! Das Erwartungen uns fordern ist ja schon o.k., aber die Erwartungen an andere Personen, überfordern oft die andere Person und unser eigenes Potential mit nicht realisierten Erwartungen fertig zu werden, oder? :confused:

    Ich finde dieser Smiley hier :confused: sieht ein bisschen ärgerlich aus, obwohl er ja eigentlich nur "confused" heißt. Er entspricht somit auch nicht meinen Erwartungen :p !
     
  13. Early

    Early Member

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    Hi So Luvly,

    das mit dem Trennungsschmerz ist wohl eine sehr unangenehme Sache.
    Und dennoch sind es wir Menschen, die wir uns in unserem selbstkreiertem
    Tümpel des Mitleids, des Schwermutes, der Trauer und des schmerzhafen
    Rückbesinnes auf vergangene glückliche Zeiten wälzen, ohne forsch aufzustehen
    und weiterzugehen...NEIN...wir warten bis der Tümpel ausgetrocknet ist.
    Warum das so ist, weiß ich nicht, ich weiß nur, dass es so ist...
    Tja so ist das...die zwiespältige Zeit heilt die Wunden und verursacht sogleich neue!


    Quote Mikki:
    ich habe immer mehr gegeben als genommen und das raubt einem nur wahnsinnig viel energie
    Quote Mikki:


    Das ist eine Sache, die viele Menschen sagen, die in der Liebe enttäuscht werden, doch
    wenn man ehrlich ist, dann gibt man selten mehr als man nimmt - liebt man jemanden, dann
    ist das Geben oftmals auch das Nehmen gleichzeitig, denn wenn man quasi dem Geliebten
    einen samtenen Teppich strickt, so tut man das, weil man Freude dabei hat und bei dem
    Anblick des Gesichtes, das die geliebte Person angesicht dieses Werkes macht.

    Das mit dem "Freunde bleiben" ist immer so eine Sache. Wahrscheinlich sagen es 80% der
    der mehr geliebten (also, die die in der Regel "Schluss machen") Personen , doch was ist
    mit der Realität?
    Ich glaube in den meisten Fällen geht da erst wieder was, wenn sich die mehr liebende, verlassene
    Person von dieser Liebe verabschiedet hat...die Trennung überwunden hat und womöglich ein
    neues Feld Feld der Liebe bewirtschaftet.

    Wir sind schon ziemlich egoistisch in Sachen Liebe, dem müssen wir uns klar sein,
    es wird viel zu oft abgewogen oder über das "Geben und Nehmen" geredet...
    Erst wenn dort ein Gleichgewicht besteht, ebenso wie in der Intensivität der Zuneigung,
    man sich keine Gedanken mehr macht übers Geben und Nehmen und darüber wer wen
    mehr liebt, erst dann ist es die LIEBE, die glücklich macht.

    Aber auch Liebe, die nicht glücklich macht, ist so wertvoll, die Erfahrungen, die man
    macht sind enorm wertvoll, außerdem ist wohl eine unglückliche Liebe besser als keine,
    denn man lebt in diesen Stunden, Tagen, Wochen außerordentlich...

    Zudem macht zurückgewiesene Liebe unheimlich kreativ!
    Die Gefahr bei standfester Liebe ist die, dass man sich zurücklehnt, denk,- maul- und handlungsfaul
    wird, worunter das eigene Potential stark leiden kann.

    So long, so luvly...

    Kopf hoch...und sein stolz, dass du lieben darfst!

    Stippie
     
  14. sophie

    sophie Member

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    wow. amen ;) du musst ja wissen wovon du sprichst, alter weise stippie ;)

    und doch welch glück geliebt zu werden
    und lieben, götter, welch ein glück..........
     
  15. Early

    Early Member

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    ohh mann jaaaa...

    SacheSacheSache...!!!

    Hmm, naja Mikki, hab einfach nur meine Erfahrungen gemacht und habe an Schicksalen auch meiner Freunde
    erlebtt, dass es ähnlich abläuft...

    Hmm...ja...kränken wollt ich dich nich...

    KILIMANDSCHARO
     
  16. sophie

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    ach menno du hast mich nicht gekränkt. hast du das jetzt enrsthaft gedacht?

    und es ist ja auch alles wahr. warum man nicht forsch aufsteht und vorwärts geht? weil ein stück fehlt und weil es immer fehlen wird.

    und wenn du meinen kurzen historischen beziehungsabriss verfolgen würdest, würdest du noch eher als ich sagen, dass ich zuviel gegeben habe. das kommt nämlich noch nicht mal von mir sondern von allen anderen....... hach ja!
     
  17. RoziRabito

    RoziRabito Member

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    Liebe ist eine Anziehungskraft der Natur zur Erhaltung der Art.

    (ist nicht von mir - hab ich vor laaaanger Zeit mal in einem Buechlein gelesen)
     
  18. YinYangFish

    YinYangFish Senior Member

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    Wenn das denn nun wirklich so ist - und wer von uns könnte schon den Beweis erbringen, ob es so anders ist? - dann hat sich die Natur dafür aber eine seeeehr aufregende, spannende, vielseitige Sache einfallen lassen!
     
  19. RoziRabito

    RoziRabito Member

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    Jo - naja - die Natur ist halt schlau ;-)
     
  20. YinYangFish

    YinYangFish Senior Member

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    Hmmm. Nachdem wir in der letzten Zeit ja wieder öfter hier darüber geschrieben haben, habe ich überlegt, dass wir diesen Thread hier eigentlich mal wieder nach vorne holen könnten. Weniger, um über Liebeskummer oder Fortpflanzung zu diskutieren. Eigentlich eher deswegen, weil der Titel des Threads, den Tani ihm ja gegeben hat, als sie da was gesplittet hat, noch ruft. Die Frage "Was ist Liebe?" ist eigentlich noch immer offen. Bzw., was ich noch viel dringlicher finde, ob wir Menschen heutzutage überhaupt noch wissen, was Liebe ist, oder nicht einfach nur ganz viele Ideen und Gedanken haben, mit denen wir Liebe zu erklären und zu definieren versuchen, ohne es wirklich zu wissen...
     

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