hippies

Discussion in 'German' started by Flowerchild, May 18, 2004.

  1. Flowerchild

    Flowerchild Member

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    Ok, das ist jetzt bestimmt eine seltsame Frage und Vorurteile und alles sind auch wirklich miteinbezogen, obwohl das gar nicht zum Hippiedasein passt, aber...hmm, ich fuehle mich voll komisch das zu fragen: seid ihr denn alle "richtige" Hippies? Ich meine auch vor euren Klassenkameraden/Kommilitonen/Mitarbeitern? Ich meine, ob ihr so Stereotyp Hippie seid oder eher nur im Kopf. Halt mit Bikenstocksandalen, lange Haare, Ketten mit Friedenszeichen, ... Ich hab das irgendwo hier im Forum schon gesehen und habe mich gefragt wie's mit den deutschen aussieht. Ich bin so Halbhippie wuerde ich sagen, ich habe lange Haare (fast bis zur Huefte), trage oefters Birkenstocksandalen und lange Roecke und habe Friedenszeichenohrringe, bin offen fuer Alles, jeder weiss dass ich die Gruenen waehlen wuerde waere ich alt genug, ... aber auf der anderen Seite bin ich auch manchmal ziemlich ne Tussi die viel in die Disko geht und auch manchmal zu Hiphop tanzt (Beatles ist aber meine Lieblingsband), mir ist Geld ziemlich wichtig (im Sinne von selbst haben um sich reisen etc. leisten zu koennen, wie viel andere haben ist mir egal) und ich trage auch oft Absaetze....wie ist es mit euch?
     
  2. flowerspirit

    flowerspirit Member

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    Ich würde mich eher als Freak bezeichnen und ich denke so sehe ich meistens auch aus. Im Prinzip eben einfach anders. Bezüglich meinen Komolitonen ist das auch kein Problem. Fällt nicht mal sonderlich auf. Auf der Strasse ist das schon eher ein Problem. Neulich hatte ich einen jemenitischen Männerrock an, worauf ich auf der Straße ausgelacht wurde. Was mich daran schockiert hat, war, dass die das noch nicht mal heimlich getan haben, sondern offen. Da fühlt man sich dann irgendwie nicht mehr so ganz als Mensch. Ich meine wenn sich jemand noch nicht mal die Mühe gibt so etwas zu verbergen (und das waren keine pubertären Jugendlichen). Das Blöde ist eben, dass ich zwar in einer Studentenstadt lebe, in der es aber fast nur technische Studiengänge gibt.
     
  3. Kastenfrosch

    Kastenfrosch Blaubeerkuchen!! Lifetime Supporter

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    Ich mag an dieser sache das schubladendenken. Aufgrund von äußerlichkeiten, und scheinbaren gedankenzügen werden wir alle in schubladen gesteckt wie "hippie" "punk" oder was es sonst noch alles gibt. Da geht das individuum einfach irgendwie verlohren, und es entstehen vorurteile. IIIIIII du hast dreads, wäscht du dir nicht die haare? und solche sachen.
    Ich habe mal in irgendeinem bericht über eine demo etwas von den "bunten" gegen "die in grün" gelesen. und die bunten, das gefiel mir. Es hat was mit meinem klamotten stiel zu tun, wobei ich auch sagen muss, daß ich auch gerne mal schwarz gehe. Bunt bedeutet für mich, einfach anders zu sein als der graue mainstream. nicht das mitzumachen was alle machen, sondern nur wenn es auch mir passt.
     
  4. Abheeru

    Abheeru Member

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    Hm, eine gute Frage. Es gibt Tage, an denen laufe ich "fast" normal rum, aber allein schon wegen meinem absoluten Lockenkopf falle ich meistens auf und werde mit sowas in Richtung "hippie" in Verbindung gebracht. An anderen Tagen trage ich Schlaghosen und meine Mala, je nach Befinden halt. Es gibt auch Anlässe, die erfordern ein völlig angepasstes und "noramles" (was ist schon normal?!) Verhalten, das kommt auf die Situation an. Ich finde, mann muss flexibel sein. Leute, die so auf extrem alternativ machen, immer um den letzten alternativen Schrei bemüht sind, sei es jetzt in Richtung Hippie oder Freak oder was auch immer, sind meistens in ihrem Kopf bereits völlig eingefahren, das ist zumindest meine Erfahrung. Oder wie seht Ihr das?

    Ansonsten gehe ich gerne mal auf Goaparties, aber auch in "noramle" Clubs auf dem Kiez oder so, hauptsache, die Musik stimmt und man fühlt sich wohl, mit dem, was man trägt. Der Rest ist doch fast Nebensache, oder?
     
  5. Anjee

    Anjee Member

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    Sorry Abheeru, du warst noch eingeloggt und ich habe unter Deinem Namen ausversehen gepostet...

    Hm, eine gute Frage. Es gibt Tage, an denen laufe ich "fast" normal rum, aber allein schon wegen meinem absoluten Lockenkopf falle ich meistens auf und werde mit sowas in Richtung "hippie" in Verbindung gebracht. An anderen Tagen trage ich Schlaghosen und meine Mala, je nach Befinden halt. Es gibt auch Anlässe, die erfordern ein völlig angepasstes und "noramles" (was ist schon normal?!) Verhalten, das kommt auf die Situation an. Ich finde, mann muss flexibel sein. Leute, die so auf extrem alternativ machen, immer um den letzten alternativen Schrei bemüht sind, sei es jetzt in Richtung Hippie oder Freak oder was auch immer, sind meistens in ihrem Kopf bereits völlig eingefahren, das ist zumindest meine Erfahrung. Oder wie seht Ihr das?

    Ansonsten gehe ich gerne mal auf Goaparties, aber auch in "noramle" Clubs auf dem Kiez oder so, hauptsache, die Musik stimmt und man fühlt sich wohl, mit dem, was man trägt. Der Rest ist doch fast Nebensache, oder?
     
  6. Silent Jay & The

    Silent Jay & The Member

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    Also ich bin eigentlich nichts. Höchstens Freak, was es am ehesten trifft.

    Ich trage das, was mir gerade gefällt. Am liebsten irgend ne Hose mit nem Band T-Shirt. GeErne auch mal ne kaputte Jeans. Ab und an trifft man mich auch mit LeEderhose, Oberhemd, Krawatte und Nietengürtel.

    Meine Haare sind lang. Ich liebe Musik. Jede Art von Musik. Ich mache selbst Musik. Und da auch alles. Vom Klassischen über Neue Musik bis hin zu Techno.

    Ich nenne den Stil Seelenmusik.

    Geld ist mir wichtig, da ich in einem System lebe, wo ich es brauche um zu überleben. Ich gehe nicht in Tussendiscos, weil ich mich dort unwohl fühle und kommerzielle Musik größtenteils zum Kotzen finde. Also meist so Chartkram, der lieblos produziert wurde.

    Wer mich kennt, weiß, wo ich am Wochenende rumhänge (also im Plattenladen oder am Sampler).

    Verkrampfte Leute gehen mir auf den Sack. Vor allem solche "Wir-sind-besser-als-ihr" Hippies, die sich nicht ändern.

    Meine Lieblingsbands sind:

    Grateful Dead, Frank Zappa, Jethro Tull, David Bowie, Nightwish, Beefheart, Schandmaul, Mellow Mark u.a.
     
  7. 0nomat0poeia

    0nomat0poeia Member

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    ich bin ich.

    als ich ins forum kam war ich vielleicht sowas wie ein hippie. aber es gibt halt dinge, die dafür sorgen das man enttäuscht wird und nach ein paar zusammenstößen mit den "wir sind besser als ihr"-hippies und dem briefwechsel with a certain someone der zu der zeit das gleiche durchmachte habe ich angefangen nachzudenken.
    damit erklärt sich auch mein namenswechsel hier im forum. ich bin nicht mehr ivyrain, das kleine hippiemädchen, war es schon lange nicht mehr und mit dem neuen forum kam der neue name damit ich mich somit auch online von dem lösen konnte, was ich im rl schon lange getan hatte.

    ich habe lange haare - na ja, bis zu den schulterblättern, nachdem ich sie mit 18 nach farbenfrohen haarfärbeaktionen kurzgeschnitten hatte. als ich noch ivy war hatte ich feuerrote haare. 2 jahre lang. jetzt sind sie schwarz.

    ich trage was ich will. oft bunt, sehr bunt. dann wieder ganz schwarz. nichts trendiges. ich trage schmuck, gürtel (auch mit nieten) und gern auch die haare hochgesteckt und mit einem tuch abgesichert.

    ich gehe gern aus. leider leben die leute mit denen ich gern mal ausgehen würde nicht hier oder fahren am donnerstagabend nach der letzten vorlesung nach hause.
    so hänge mich mit meinen mainstreamfreunden rum, die ich mag, aber die mich teilweise nicht so nehmen können wie ich nun mal bin.
    das quält mich jetzt nicht oder so. und da ich für mein leben gern tanze, gehe ich mit auf die ganzen dorfparties. trotzdem ich bei der musik krämpfe kriege, hauptsache, ich kann tanzen.

    ich mag konzerte. ich mag anspruchsvolle oder auch keine anspruchsvollen filme. mit meinem musikgeschmack stehe ich allein da.
    ich verstehe die geschichten von kafka - und deswegen finden manche, ich hätte genau so einen hau wie der.

    ich lese zu viel.
    weil mir die bücher das geben können, was manche menschen nicht vermögen. ein angelesenes buch wartet noch nach wochen auf dich. eine halb gehörte cd auch.
    aber viele leute sind zu ungeduldig und verkrampft und können nicht warten.
     
  8. Flowerian

    Flowerian Senior Member

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    Hmm, von meinem äußeren her lässt nur meine Frisur auf Hippie schließen, sonst bin ich eigentlich ziemlich konservativ gekleidet ;) Aber musikmäßig hör ich eigentlich nur das was damals so aktuelle war, die heutige Musik gefält mir einfach gar nicht, aber ganz und gar nicht. Wählen werde ich bei meiner ersten Stimmabgabe zur Europawahl natürlich die Grünen ;) Und Geld... ich werde garantiert nicht ein besitzloses Leben aus ideologischen Gründen anstreben. EIn Ferrari in der Garage ist mein MInimalziel :D
     
  9. Anjee

    Anjee Member

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    Onomatopoeia, was Du schreibst kommt mir alles irgendwie sehr bekannt vor.
    Früher herrschte jede Menge Naivität in meinem Leben, alles war so unbedarft und locker-leicht. Anecken war nicht schlimm, ich hatte Selbstvertrauen. Ich war anders und hatte Gleichgesinnte unter meinen Freunden und auch völlig "normale" angepasste Leute um mich herum. Beides gerne, im übrigen. Meine Dread-Locks waren rot, ich trug lange rote Röcke und indische Blusen.
    Dann habe ich mein Studium angefangen und die Dinge haben sich geändert.
    Ich bin immer noch Anjee, klar. Aber diese jugendliche Leichtigkeit ist aus meinem Leben gewichen, ich bin nachdenklicher geworden, und nicht mehr so gutgläubig. Lange Zeit ging in ausschließlich mit meinen angepassten Freunden aus, irgendwie fehlte mir aber was, irgendetwas, was mich ausmachte und ich kontinuierlich von mir wegschob. Mitlerweile fühle ich mich wieder etwas mehr bei mir selber angekommen. Ich fühle mich hier wohl und da wohl. Ich halte nichts von Sabbeltaschen. "Tun" ist wichtiger als alle Illusionen. Now I know. Ich habe einen sehr lieben Freund, der mir viel gegeben hat und dem auch ich etwas geben konnte. Der mich wieder in meine Kraft gebracht hat und mit dem ich wieder mehr bei mir selbst angekommen bin. Ich hatte mich vor lauter anderen Dingen schon fast aus dem Blick verloren. :( Musik und Tanzen sind Dinge, die in meinem Herzen sind. Ich tanze, egal wo und zu was, hauptsache die Musik ist einigermaßen positiv. Ich gehöre zu den Leuten, die Musik nicht nur hören, um sich zu zertreuen. (Ohne, dass das etwas Besonderes sein soll, hm?!)
    Bücher sind gute Freunde. Auch wenn das keiner versteht. ;) Warum sagst Du, Du liest zuviel?? Bist Du so sehr auf der Suche?
     
  10. Flowerchild

    Flowerchild Member

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    Ein grosses Danke an euch alle! Eure Posts sind unheimlich interessant und vor allem eure Posts, Onomatopoeia & Anjee, haben mich ziemlich zum nachdenken gebracht! Ich wuerde euch am liebsten alle sofort kennenlernen, da ich leider vor allem in der Schule kaum jemand kenne der so wie ich ist (auch Buecherwurm), die denken alle Goethe ist ein grosses Arsch der nur geschrieben hat um ihnen die Schulzeit zu versauen und verstehen die Schoenheit seiner Worte nicht...oh well!
     
  11. 0nomat0poeia

    0nomat0poeia Member

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    das glauben die meisten der leute, die nicht mit mir zusammen studieren. die meinen, bücher wären was für langweiler und welche, die mit sich selbst nicht klar kommen.
    zum glück studiere ich literatur&linguistik (englisch und deutsch) auf lehramt - so kann ich meine bücherleidenschaft ganz gut mit der arbeit koordinieren. ganz zu schweigen, dass eine menge leute das gleiche studieren und man so mit seiner leidenschaft kein weirdo mehr ist.
    wenn das leute denken kratzt mich das nicht sonderlich - ich bin selbstbewusst - aber wenn in einem streitgespräch dann wieder das thema darauf fällt warum ich neulich mal verträumt zu den wolken hochgeschaut und wenig geredet habe, dann kommt das daher, weil ich in einer komischen, von den büchern hervorgerufenen langweilerwelt lebe und mit den normalen sachen nicht klarkomme. tststs.
    manche leute kapieren auch gar nichts. mit der musik ist es auch so. dann hören sie ani difranco bei mir und finden, dass man da voll schlecht draufkommt und das es ja kein wunder ist wenn man sowas hört und dann komisch ist. um auf die texte zu achten sind sie zu blöd.
    *SCHREIKRAMPF*
    sowieso gibt es anspruchsvolle dinge nur um ihnen den spaß zu versauen.

    wie man so denken kann, geht in meinen kleinen dicken kopf nicht rein. echt nicht.

    übrigens, flowerchild, wir sollten mal miteinander chatten! :D ich hab dich schon mal in meine aim-liste eingespeichert.
     
  12. ~Aglaja~

    ~Aglaja~ Member

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    hm...
    ich weiss auch nicht... ich würde sagen... ich bin ich... aber irgendwie ist Ich auch eine andere... oder so.

    Früher... als ich noch ins Gynasium ging, fing ich an, Schlaghosen zu tragen. Damals war ich 16. Ich hatte zwei sehr liebe Freundinnen und zusammen hörten wir Doors... Beatles... Jimi Hendrix und den ganzen anderen Kram aus den 60ern und 70ern. Wir machten "Frauenabend"... "60er-Abende", an denen wir uns die Birne dichtkifften... gute Musik hörten, über den Weltfrieden nachdachten und so typische "Hippie"things taten... wie Räucherstäbchen abbrennen und Tarotkarten legten :D

    Das ganze ging 3 Jahre so. Nach dem Abitur, habe ich eine Ausbildung als Bankkauffrau angefangen. Ich dachte mir, bevor ich irgendetwas kritisiere... in diesem Fall zum Beispiel das Profitdenken oder die Wirtschaft, muss ich erstmal Teil dessen sein und mich auskennen. Ich passte mich an... denn ich musste in der Bank einigermaßen "gepflegt" aussehen. Aber in der Freizeit war ich weiter "Hippie".

    Die Ausbildung ging vorbei... und ich lernte hier... im HipForum einen ganz lieben Menschen kennen und verliebte mich in ihn... ich zog nach Wien um ihm nahe zu sein. Und fing hier ein Studium an, von dem viele sagen würden: Hmm... ein typisches Hippiestudium??! Wir waren uns so ähnlich... wir waren "Hippies"... er Dreadlocks und Schlaghosen... ich lange rotbraune Haare und Schlaghosen... bunte Perlenketten... weite Röcke... Blumen im Haar. Wir fuhren gemeinsam nach Goa... Thailand... Indonesien.. Malaysia... mit unseren vollgepackten Rucksäcken... wir waren so etwas wie Dharma Bums. Keine Ahnung. Einmal sprach uns sogar ein Mädel an und meinte, sie hätte uns kürzlich beim IKEA gesehen... und sie war ja so begeistert, weil sie noch nie in ihrem Leben so ein süßes Hippiepärchen gesehen hatte.

    Ja... wir verbrachten drei wundervolle Jahre miteinander... er war meine große Liebe..... aber Anfang diesen Jahres verließ er mich. Ich fiel in ein tiefes Loch. Alles war dunkel und so schrecklich ohne ihn. Ich war plötzlich wieder allein und hatte soooo viel Zeit zum Nachdenken. Das tat ich... und ich kam mir selber wieder ein ganzes Stück näher. Ich stellte fest: Ich habe mich verändert.

    Ja, die Leichtigkeit und Unbeschwertheit ist aus meinem Leben gewichen. Ich mache mir viele Sorgen und bin vielleicht auch ein wenig ernster geworden.. was wohl in erster Linie mit den ganzen Umständen des letzten halben Jahres zusammenhängt.

    Ich habe Menschen kennengelernt, die so anders sind als ich.... und die mir ganz neue Dinge gezeigt haben... Ich mache jetzt sehr viel Sport, HiPHoP-Streetstyle-Kurse und Kickboxing. Und kürzlich war ich mit ein paar Freundinnen in einem Club, wo ausschließlich Hip Hop, Soul und RnB gespielt wurde... und ich habe gemerkt, dass mir das ja eigentlich auch gefällt....
    Ich trage keine bunten Röcke mehr.... und keine bunten Perlen... die Blumen sind aus meinem Haar gewichen und ich kaufe keine Second-Hand-Kleidung mehr... ich bin anders... vielleicht nur zeitweise.... wer weiß?
    Ich spüre aber, dass ich in meinem Herzen ein Hippie bin... ich bekomme jedes mal Gänsehaut, wenn ich "My best Friend" oder "White Rabbit" von Jefferson Airplane höre... oder wenn ich auf dem Weg zur Uni ein HAIR-Plakat entdecke.
    Oder wenn ich auf der Strasse ein Blumenkind sehe.

    aber ach ....
    ich weiss auch nicht genau.... alles ist irgendwie in Bewegung... Veränderung tut sich..... und ich hab von alten Dingen losgelassen und steck gerade in einer Art Umbruch.... und ich hab auch mittlerweile keine Lust mehr mich über Begriffe wie "Hippie", "Freak" oder ähnliches definieren zu lassen oder gar selbst definieren zu müssen. Das ist mir gerade zu anstrengend...

    ich BIN einfach....
    ich bin grad planlos :( ... und irgendwie kenn ich den Plan aber doch genau...
    und dann wiederum.... ist alles ganz anders.
     
  13. Kastenfrosch

    Kastenfrosch Blaubeerkuchen!! Lifetime Supporter

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    Ja, die leichtigkeit ist auch total aus meinem leben gewichen. Aber rein in was furchtbar negatives, allem was ich begegne oder worüber ich nachdenke endet in angst.
     
  14. Silent Jay & The

    Silent Jay & The Member

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    Ja, dass hast du wunderschön definiert.

    Bei mir sehe ich anhand meiner Musik, wie ich mich geändert habe.
    Früher habe ich so Sachen geschrieben, die typisch Hippiemäßig waren. Verträumt, naiv und Peacig.
    Ich habe dann immer mehr ernstere Musik gemacht und bin jetzt bei sehr ernster, düsterer Musik angelangt. Ok, ich schreibe immer noch gerne Blues und solche Dinge, aber mittlerweile dringen Techno und DarkAmbient Elemente mit ein, ich werde klassischer aber es ist auf gar keinen Fall mehr unbeschwert.
    Ich würde sagen ich habe mich von der Stimmung einer "The Mamas & The Papas" Platte zu dem Berlin Sachen von Bowie gewechselt. Immer mehr Ethnoklänge kommen hinzu, teilweise Balkan Volksmusik usw.

    Ich glaube das beschreibt so in Etwa meine Wandlung. Aber die Gedanken sind immer noch die selben. Ich höre die Musik auch noch und finde Frienden usw. immer noch genauso wichtig wie damals, wenn nicht noch wichtiger.
    Grateful Dead ist immer noch eine meiner Lieblingsbands...

    Trotzdem bin ich noch so wie damals. Nur ernster. Viel ernster und nachdenklicher.
     
  15. Flowerchild

    Flowerchild Member

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    Oh wow, euch allen ist ja schon ziemlich viel passiert! Ich glaube trotzdem dass alles was einem passiert irgendeinen Grund hat...wie z.b. aglaja, nachdem er dich verlassen hat bist du jetzt viel offener fuer andere Dinge geworden...
    at Ono: Ja, Leute...ich verstehe nicht warum man immer alles analysieren muss...hmm, sie hat letztens Goethe zitiert...das ist weil sie den ganzen Tag nichts besseres zu tun hat als daheim zu sitzen und zu lesen - Schwachsinn! Oder sie spielt viele Instrumente, wahrscheinlich verlangen ihre Eltern das von ihr - bullshit! Wenn man sich in seiner Freizeit mit anspruchsvollen Sachen (die aber trotzdem Spass machen) beschaeftigt ist man halt gleich komisch. Wenn man sich Gedanken ueber Weltpolitik macht und seine eigenen Erklaerungen sucht anstatt nur irgendjemand im Fernsehen alles nachzulabern verschwendet man seine Zeit....?????? Wenn man irgendeinen Kuenstler nicht leiden kann aber trotzdem sich nicht ueber andere lustig macht dafuer dass sie ihn/sie moegen und andere akzeptiert so wie sie sind ohne irgendwelche Vorurteile ist man ja eh nicht mehr ganz normal!
    Wow, die Welt in der wir leben...naja, trotzdem finde ich Menschen wundervoll und koennte nicht einen Tag leben ohne sie zu betrachten, mit ihnen zu lachen und zu weinen und Nein, ich bin nicht auf Drogen! Wow, ich sollte jetzt lieber schnell auf submit druecken weil ich mir selbst versprochen habe keine getippten Eintraege mehr zu loeschen, das Obige aber alles voellig aus dem Kontext gerissen ist....
    P.S. Ich habe deine Message gesehen, war aber in der Schule zu der Zeit! :( Vielleicht/hoffentlich klappt's ja morgen!
     
  16. ~Aglaja~

    ~Aglaja~ Member

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    Ja.... ich denke auch, dass alles einen Sinn hat. Auch wenn die Dinge auf den ersten Blick so sinnlos erscheinen... oder man sich gewisse Ereignisse einfach nicht erklären kann und fast daran verzweifelt... daran verzweifelt, einen Grund dafür zu finden.

    Wir wissen nie wie es weitergeht... und es passieren Dinge, mit denen wir nicht rechnen. .... schwuppdiwupp... und schon befindet man sich in einer Situation, die vollkommen neu und unüberwindbar erscheint. Alles scheint im Chaos zu versinken. Man schwebt dann irgendwo zwischen diesen unzähligen Höhen und Tiefen seiner Gefühle......

    Ich habe eine zeitlang (kurz nach der Trennung) ziemlich ausschweifend und exzessiv gelebt...habe viel zu viel geraucht und getrunken... aber irgendwie hab ich das Leben vollkommen gespürt.... Ich lebe und lerne und liebe und leide. Ich habe die Extreme gelebt und liebte die Libertinage, in der ich mich selbst verlor. Diese ganze Sache hatte einen ziemlich selbstzerstörerischen Charakter und zu der Zeit wollte ich gar nichts anderes als mich selbst zu zerstören. Ich wollte mich läutern und klären.... weil ich sonst drohte zu zerbrechen.

    Aber nach den Zeiten der Ausschweifungen und Exzesse... kommt eine Zeit des Fastens und der Ruhe. Es ist so seltsam, wie sich die Dinge ändern. Wir wissen nie, was morgen passieren wird und das erschreckt mich. Da wiegt man sich eine Zeit lang in Wut, Trauer und Selbstzweifeln, schwebt irgendwo zwischen unzähligen Hochs und Tiefs.... verbringt den Großteil der Zeit im Delirium... und plötzlich wacht man auf und ein neuer Tag bricht an. Wo vorher noch die vollkommene Verzweiflung war, ist plötzlich ein Licht, das
    einfach nur da ist und hell strahlt. Aber ich habe Angst.....(genau wie Kastenfrosch)....

    Ich wache morgens auf und öffne meine Augen und sehe diese Welt, in der die Flügelschläge der unendlich großen Hoffnung, die ich zuweilen doch irgendwo spüre, sich kaum von den anderen Geräuschen unterscheiden.... von denen des Schreckens und der Angst... der Enttäuschung.

    Ja... es hat sich vieles verändert. Ich habe mich verändert.
    Und ja.... ich träume immer noch sehr gern... baue Luftschlösser und webe einen Teppich aus Träumen und schönen Gedanken, auf den ich mich betten möchte ... steh noch immer auf John Lennon...Procol Harum und die Doors.... auch werde ich immer wieder versuchen, einen Schmetterling zu tätowieren, auch wenn seine Linien viel zu fein sind und schwer zu finden. Und immer wieder werde ich einmal im Jahr eine Geburtstagstorte für einen Engel backen, auch wenn sie beim Anschneiden wegfliegt und nichts zurückläßt außer ihr Lied.

    Aber es ist der Narr, der mir plötzlich gefällt. Die einzige Karte im Tarot, die keine Ziffer trägt. Es ist Vernarrtheit, Torheit, Gedankenlosigkeit. Aber auch der Beginn eines Abenteuers, Begeisterung, Spontaneität. Heute noch setze ich all meine Erwartungen einzig in meine Ungebundenheit, in diesen Drang, mich treiben zu lassen, um allem zu begegnen, ein Drang, von dem ich überzeugt bin, dass er eine geheimnisvolle Gemeinschaft zwischen mir und den anderen ungebundenen Menschen herstellt, als wären wir berufen, uns plötzlich zu vereinigen. Ich möchte, dass von meinem Leben kein Laut bleibt als nur das Lied eines Spähers, der sich die Erwartung durch Singen verkürzt. Unabhängig von dem, was eintrifft, oder nicht eintrifft, ist es wunderbar, in der Erwartung zu leben. So würde es Breton ausdrücken.

    Ich lebe im Augenblick und da ist immer diese Erwartung, die mich fast umbringt. ... und der Rausch und Taumel des reinen Daseins drohen mich
    zu zerreißen. Ich könnte heulen vor lauter Glück und Freude, vor lauter
    Leidenschaft, vor lauter Kummer und Schmerz. Es ist alles da.... alles zur gleichen Zeit und ich packs total nicht. Ich verliere mich in diesem Strudel
    der Gefühle, weil ich zu schwach bin, diesem Gewirr, diesem reißenden
    Fluss standzuhalten....

    Aber ich muss mich wohl verlieren, um mich selbst wiederzufinden.... und ich muss vieles in mir zerstören.... um Platz für Neues zu schaffen.

    Ich weiss nicht, was morgen sein wird. Wie denn auch? Ich habe Angst. Niemals zuvor hatte ich Angst vor einem Morgen.... aber nun, da mir plötzlich
    diese eine Hand fehlt, welche mich durch diese Welt zu begleiten pflegte, habe ich Angst. Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor in meinem Leben solch eine Ohnmacht empfunden zu haben. Fast verliere ich mich selbst aus den Augen und habe das Gefühl fortgespült zu werden wie ein Blatt auf den Wellen eines reißenden Flusses. Und sobald ich in dieser Nacht wieder beginne, in der Zukunft zu lesen.... oder versuche, zu ergründen, was sein könnte und sein sollte, wenn nur das Herz alles bestimmte....
    dann ist da wieder Ungewissheit und Angst. Wie leicht könnte es nun passieren, dass ich außerstande wäre, noch einen Fuß vor den anderen zu
    setzen, wenn nicht ein Arm mir zu Hilfe kommt und sich mit dem meinigen
    vereint, um mich aus diesem Schwermut in einen Augenblick voller Leichtigkeit zurückzuführen? Nur im Märchen ist es möglich, dass alles gut wird..... und nur im Märchen ist es möglich, dass mir eine Fee drei Wünsche erfüllt. Glaube .... Hoffnung .... Liebe.

    Einen verfluchten Weg verfolgen...
    Lachen, glücklich und verflucht, unwissend, unbefangen. Wer kann denn wissen, welche Sanftheit mich trägt, welche Dreistigkeit des Liebenden und,
    plötzlich, welche entscheidende Raserei. Meine Sanftheit: Angst und Liebe, Zärtlichkeit und Tränen fließen ineinander. Das Gute und das Böse werden eins. Das schrieb wohl einst Bataille.

    Ist das der Weg zum Grunde des Seins? Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass ich nichts weiß und verwirrt bin. Das erklärt auch die Widersprüchlichkeit meiner Zeilen.

    In diesem Moment ist mein Leben anders. Ich möchte nicht sagen, dass ich das Spiel des Lebens verlernt habe... ganz im Gegenteil.... aber die Aussichten... oder vielmehr die Hoffnung, das Wesen zu finden, das mir in diesem Spiel helfen kann, welches dem Leben und der Liebe und meinem Herzen seinen vollen Sinn verleihen könnte, verliert sich im Gewimmel der Sterne. Wer geht mir in dieser Nacht voraus und begleitet mich durch dieses Dunkel? Ich weiß, dass auf diese Nacht ein Tag folgt.... ein weiterer Tag, der gewissen Bestimmungen unterworfen ist..... ein weiterer Tag, der mir Angst einjagt.

    Aber da ist er.... dieser Funke der Hoffnung, der in mir ruht.... ein Wunsch, der sich erfüllt. Und wieder glaube ich an Märchen. Das Glück belebt die kleinsten Teile des Universums. Eine Feldblume ist sein Zauberspruch ... und das Funkeln der Sterne seine Kraft.

    Eigentlich ist alles so einfach.... und doch so schwer... es IST einfach... und das ist alles ziemlich verwirrend.

    hmm... ich weiss auch nicht.....
    ich weiss nur,

    dass ich Euch allen von ganzem Herzen wünsche, wahnsinnig geliebt zu werden.



    Maike



    P.S.: Ich mag meine Postings auch nicht mehr korrigieren. Manchmal muss man einfach drauf losschreiben und gucken, was passiert.
     
  17. Kastenfrosch

    Kastenfrosch Blaubeerkuchen!! Lifetime Supporter

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    Ja, Ohnmacht ist ein echt gutes Wort.
     
  18. 0nomat0poeia

    0nomat0poeia Member

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    ""We're all standing on the edge of a cliff, all the time, every day, a cliff we're all going over. Our choice isn't about that. It's about whether we want to go kicking and screaming, or whether we want to open our eyes and our hearts to what happens once we start to fall."


    mir ist auch noch in etwa zur gleichen zeit das selbe passiert wie aglaja. eine woche vor unserem dreijährigen und einen tag vor meiner allerersten klausurenphase in der uni hat mich mein freund verlassen.
    das ich die klausuren bis auf ein paar verhauen habe, kann man sich denken. ich war fertig, habe nur noch geheult und mir war es egal, dass ich die noten der klausuren, die ich versaute, den rest meiner studienzeit mitnehmen würde. ich hab mich gehen lassen. das ging genau 2 wochen so, dann hörte ich auf zu weinen und mich gehen zu lassen.
    anstatt wie ich es früher getan hätte (nämlich mit allen möglichen leuten darüber zu reden), fraß ich alles in mich rein. sogar meine beste freundin konnte erst nach diesen 2 wochen mehr von mir erfahren. und alle anderen meinten, dass ich für eine trennung nach so langer zeit sehr gefasst gewesen sei.
    von wegen.
    früher war ich ein sorgloses naives kleines ding. ich hatte teilweise etwas verschrobene ideale. ich war strikte veganerin.
    und plötzlich wurde ich aus meiner naiven welt herausgerissen. ich verlor zu meinem eintsetzen jegliches gefühl. ich begann wieder alles zu essen, obwohl ich mir das nie hatte vorstellen können je wieder zu tun.
    meine freunde wussten nicht, was sie mir sagen und mit mir tun sollten, weil ich kein stück reden wollte.
    meine beste freundin begann dann, mich auf parties zu schleppen. ich verbrachte das ganze karnevalswochenende bei ihr und als ich wiederkam, konnte ich wieder lachen. ich ließ mich nicht mehr gehen. ich versuchte mir die haare dunkler zu färben, um die haarfarbe der letzten sorglosen jahre zu verlieren.
    ich, die selbst tierfreundliches schminkzeug gehasst hatte, begann, mit make up herumzuspielen. mein klamottenstil änderte sich.
    ich selbst wurde innerlich reifer und ernster.
    nach 2 monaten sah ich anders aus und war anders. meine freunde aus der uni erkannten mich nicht wieder. sie hatten ein naives kleines mädchen verabschiedet und eine ernsthafte junge frau zurückbekommen.
    mittlerweile bin ich auch total über meinen exfreund hinweg. ich habe eingesehen, dass wir nicht zusammengepasst haben und auch in einigen anderen dingen differenzen hatten, die man nicht so einfach übersehen kann.
    wenn manche mädchen davon reden wie sie sich am besten umbringen wenn ihr freund sie verlässt, schüttle ich den kopf.
    wenn meine weiblichen freunde mich fragen, wie ich es "überlebt" hätte, dann sage ich ihnen, was mir meine mutter kurz nach der trennung sagte. das gleiche, was meine uroma meiner mutter sagte nachdem sie sich von ihrem ersten freund getrennt hatte. "heule und schreie ruhig, lass alles raus und hinterher bist du stärker." beide hatten sie recht.

    ich bin stärker als früher.
    und ich weiß, ich bin stark genug, mich selbst aus den löchern zu ziehen in die ich falle, was ich nie für möglich gehalten habe.
    ich habe keine angst. nicht so. natürlich habe ich angst, sogar albträume von krieg und umweltkatastrophen.
    ich habe angst davor, dass mich jemand zu sehr mögen könnte. oder das ich jemanden zu nett finden und zu sehr mögen könnte.
    dann würde ich fragen:

    would you still love me if i had no feet
    if i couldn't walk on my own?
    would you come to me if i couldn't leave
    if it would hurt me to give up my home?

    could you stay the night
    when you know you should be otherwhere
    would you still love me
    if i cut off all my hair?

    would you still have a use for me
    if i could curl my tongue into a clover
    would you think me strange for it?
    could you tell me that it's over?

    could you stay the night
    when you know you should be otherwhere
    would you still love me, somehow
    if i cut off all my hair?

    if i loved someone before you
    even if i wholly adored you
    if i killed a kitten as a child
    if parts of me were wiley and wild

    if i held the rain in my hands
    but refused to carry it to drier lands

    if i passed my life with another
    would you at least hold me
    like you love your mother?

    i wish i knew

    could you stay the night
    when you know you should be otherwhere
    would you still love me, somehow
    if i cut off all my hair?

    das ist es, wovor ich mich fürchte. das, und irgendeine schlimme krankheit zu bekommen oder schlimme verbrennungen zu erleiden.
    aber vor dem alleine sein hab ich keine angst mehr. viel mehr vor dem zusammensein.

    "some days flow
    some days really just don't
    this is your life in progress
    feel your life
    trust the story
    stay on your own side
    wear your own colors
    feel your life
    fill your journal..."

    so ist es eben.
     
  19. Flowerchild

    Flowerchild Member

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    Oh Gott, ich fuehle mich gerade so kindisch, was euch allen passiert ist und mein groesstes Problem war die Angst vorm 16. Mai (mein Freund ist an diesem Tag vor zwei Jahren gestorben, wir waren echt perfekt fuereinander) oder dass ich mich frage was ich am Samstag im Flugzeug anziehe, damit mein Vater nicht sieht wie unheimlich fett ich geworden bin...dass ich Trompete uebe da die anderen Leute in der Band alle wissen dass ich erst 3 Monate spiele, ich aber trotzdem angeblich besser bin. Das sind meine Probleme! Ich hasse Amerika, ich will endlich wieder heim!
    Und ich bewundere immer noch eure Faehigkeit mit Worten zu spielen...ich wuenschte ich haette dieses Talent!
    Euer trauriges Blumenkind
     
  20. color

    color Member

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    ihr kennt mich, nicht alle, aber viele, -aus dem täubchen wurde ein bunter farbenstrudel-,

    ein wahrlich transformierendes jahr. noch nie hab ich das leben so stark gefühlt, noch nie so intensiv gelebt. ich lasse den fluss zu, der mein leben bestimmt, kämpfe nicht gegen ströme sondern konzentriere meine energie.
    letzten herbst zog ich zu hause aus, zu meinem freund, dort waren wir ein halbes jahr und jetzt sind wir innerhalb einer woche umgezogen. eine wohnung in einem alten bauernhaus, völlig ab vom schuss-was wir ja auch suchen- und daher günstig.
    wir hatten zoff mit dem alten vermieter (lebten in wg mit ihm zusammen), schulden ihm auch einige monatsmieten. er wollte uns rausschmeissen, konnte aber nicht, weil er ein paar recht merkwürdige klauseln im vertrag eingebastelt hat, wir sind dann im allgemeinen einverständnis ausgezogen-so glaubten wir- und jetzt will er uns 9000.- CHFr schulden anhängen...
    und dennoch fliesst alles, wir haben jetzt echt eine traumbleibe gefunden, freuen uns wie kleine kinder, werkeln und wirken, freuen uns an den kleinen dingen des lebens.
    alle hier sind reifer geworden, sagt ihr. und ernster. einige von euch wirken uralt. ich spüre trauer wenn ich die vorigen posts lese. was betrauert ihr?
    verwechselt nicht reife mit stagnation- die schulglocke läutet, ich muss los, aber ihr werdet sicher wieder von mir hören

    pax color
     

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