@Pit: Okay, es geht um einen Job. Das ist klar. Dass ich nur Infos geben sollte, die meinem potentiellen Arbeitgeber nützen, das ist auch klar, war mir aber angesichts der wenigen Bewerbungen, die ich bis jetzt in meinem Leben gemacht habe, nicht so bewußt. Aber die Taktik oder Diplomatie ist trotzdem nicht ganz unwichtig. Zumindest muss ich eher zweitrangige Sachen, die anfangs zu meinen Lasten ausfallen können, ja nicht automatisch servieren. Ansonsten finde ich Deine Infos aber sehr interessant. Das kann ich auc manches draus lernen. Nur eins würd´mich noch interessieren. Du hast von Arbeitszeugnissen geschrieben. Immer wieder tauchen da diese Code-artigen Formulierungen auf. Erwartest Du die, gibst Du da was drauf oder wie ist das damit?
Beim Zeugnis kommt es leider auf vieles an, daher kann ich auch dir keine kurze Antwort geben (*stöhn* gibt es eigentlich keine Professoren, die das lehren?) Zunächst auf das ausstellende Unternehmen: hat es überhaupt gewußt, was es angerichtet hat? Je größer die Firma, desto sicherer ist sie mit den Regularien vertraut. Der Umkehrschluß gilt! Stehen alle Teile des Zeugnisses in ausgewogenem Verhältnis zueinander? Position, Dienstzeit, Laufbahn, Ausführlichkeit, Aufgabenbeschreibung, konkrete Erfolge, Einzelbeurteilung von Eigenschaften und Fähigkeiten, Vollständigkeit ohne auffälliges Fehlen wichtiger Bausteine, zusammenfassendes Urteil, Umstände inklusive Bedauern des Ausscheidens? Ich und viele ältere Kollegen mit mir wissen, daß man diese Dokumente sehr vorsichtig, zurückhaltend und mit viel Fingerspitzengefühl werten muß. Können sie doch auf unterschiedlichste Art und Weise entstanden sein: durch einen ganz korrekten, fachgemäß durchgeführten Personalverwaltungsvorgang; auf der Basis eines Entwurfs des laienhaft vorgebildeten, betroffenen Mitarbeiters, dessen Ausführungen ein Chef großzügig unterschreibt; nach sorgfältigem Aushandeln im Rahmen eines Aufhebungsvertrags; als Kompromiß zwischen den Auffassungen zweier gegnerischer Anwälte in einer Auseinandersetzung um eine arbeitgeberseitige Kündigung; im Rahmen einer arbeitsgerichtlichen Entscheidung als Abschluß eines Prozesses; als Ausarbeitung eines nur bruchstückhaft mit der Materie vertrauten Chefs, den eine schwache, unterbesetzte und/oder unfähige Personalabteilung gewähren ließ; als Machwerk eines Inhabers, der aus Prinzip kein Buch darüber liest und gewohnt ist, unwidersprochen zu machen, was er will. Ein Beispiel? "Herr Egon Maier, geb. am ... trat am 01.01.1992 als Produktionsleiter bei uns ein. Seine Aufgaben löste er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit. Er verläßt uns am heutigen Tage (31.3.2005). Wir wünschen ihm alles Gute.“ Fazit: Schulnote "sehr gut", aber das Dokument stinkt. Überbewerte also die "Schulnote" nicht, sie ist bei diesen Schriftstücken nur EIN (wenn auch wichtiger) Baustein. Letztlich kommt der ganze Ärger vom Gesetz, das den armen Arbeitnehmer schützen will - und zwar auch dann, wenn er gar kein Lob verdient hat. Seitdem arten Zeugnisformulierungen oft in Krampf aus. Stell dir vor, Klausuren im Studium dürften nur noch "sehr gut" beurteilt werden - allenfalls durch Weglassen mancher lobenden Äußerungen in der anschließenden verbalen Beurteilung könnten Profs differenzieren… Also winden wir uns bei Zeugnisformulierungen, es bleibt uns gar nichts anderes übrig. Manche Mitarbeiter sind eben faul, destruktiv, und schlampig - ich darf das aber nicht so nennen, noch nicht einmal andeutungsweise. Und während du zum Beispiel beim Verlassen der Schule und am Ende deines Studiums gewohnt bist, eine ganz klare, von jedem leicht zu interpretierende Abschlußnote zu bekommen, hast du beim Ausscheiden aus einem Arbeitsverhältnis plötzlich Anrecht auf ein Zeugnis, das nicht schlecht sein darf. Beim Arbeitszeugnis hat sich also eine Art Gesamtnote, die Sache mit der Zufriedenheit eingebürgert. Wobei ich auch dann zufrieden gewesen sein muß, wenn der Arbeitnehmer mir nicht den geringsten Anlaß dafür gab. Dabei weiß ich, prozentual werden etwa ähnlich viele Mitarbeiter ihre Arbeitgeber nicht zufriedenstellen, wie sie schon ihre Lehrer und Profs nicht zufriedengestellt haben. Also ist die Zufriedenheit der Dreh- und Angelpunkt des Zeugnisses, was wiederum mir, z. Bsp. gar nicht recht ist. Warum? Es haben sich die bekannten Abstufungen der Zufriedenheit durch Hinzufügen und Weglassen von Prädikaten wie "voll" und "stets" eingebürgert. Damit sind Interpretationen möglich, die den Absichten von Gesetzgeber und Rechtsprechung entgegenlaufen. Arbeitnehmer, die ja gar nicht schlecht beurteilt werden dürfen, wissen um ihre Rechte und kennen den Standard-Schlüssel. Und sie neigen dazu, möglichst jede Art von Zeugnisformulierung unterhalb von "sehr gut" zu kritisieren und zu Auseinandersetzungen zu nutzen. Dem wollen sich Arbeitgeber möglichst entziehen, was auch zu verstehen ist. Ergo neigen manche Unternehmen dazu, Formulierungen zu verwenden, die nicht so einfach zu entschlüsseln sind wie die Varianten von "voll". Du mußt das verstehen - die Rechtslage zwingt uns geradezu zur Suche nach immer neuen Auswegen. Und jetzt eine klare Antwort auf deine letzte Frage: ja und ja – aber unter den oben genannten Bedingungen.
@Pit: Erstmal Danke für die Antwort. Allerdings frage ich mich, frage ich mich, warum Du sie überhaupt so ausführlich beantwortet hast, wenn ich Dein Stöhnen gleich am Anfang lese. Das irritiert mich dann doch.
Ok, da die letzten Erörterungen hier bald verschoben werden, nutze ích die Stille um zum Topic zurückzukehren - auf verworrene Weise. Sister Awake. (The Tea Party). . When the winter was overShe returned there to find himAnd her memories filled her with light . She remembered the beautyShe remembered desiresAnd her memories filled her with light. I am the sun in the flameCold from the flame turns awayAnd in these winds came a changeShe awakes... .Sister walk through these fields of delightBut I want you to knowDesperation's the tenderest trapSo gently you goWhat will it takeSister awake .When this beautiful cult of desireHas left you for deadIsolation will cradle the liesOf things left unsaidWhat will it takeSister awake .And you'll look to the heavens aboveAnd taste it's deceitThese temptations have blinded desiresTo sleep at their feetWhat will it takeSister awake .And you'll hear them call out your nameInvoking the fatesChances are you've travelled too farIn stirring their hateWhat will it takeSister awakeAwake
Also an manchen Tagen bringen mich manche Sachen echt auf 180, dann kommen mir die wildesten Gedanken. Etwa der Gedanken eines Scherbengerichts über mich. Aber, ich bin mal wieder hungrig und verschiebe den Gedanken auf heute Nacht. *** i don't need your redemption i don't want you to deceive me and I don't need your forgiveness I only want you to believe me do you see me here i'm standing naked do you see me here on my knees now all my life i've been wandering looking for teachers with the keys nothing found still searching for sound underground... now let me tell you about a story it's about a man consumed with vice he's theosophical in nature and hedonistic in disguise and all my life he's been wandering searching for teachers with the keys nothing found still searching for sound underground
Ja, das ist in der Tat ein sehr entspannender Abend geworden. At the end of the day you'll be fine. Und, das ist mein zweihundertstes Posting. Grund genug, eine neue Signatur vom Stapel zu lassen.