Wer denkste wird neuer ( oder alter ) Bundeskanzler ( in) ? Und für wem wählt ihr? Ich wähle nicht, aber ich tip mein Geld auf die Ms. Merkel.
Merkel meldet sich in den USA als Freiwillige zum Kampfeinsatz - als Anspielung darauf, dass sie im Gegensatz zu Schröder Soldaten mit den Amerikanern in den Irak geschcikt hätte. Ich befürchte inzwischen auch, dass sie es wird, wenn auch vielleicht in einer großen Koalition - auch wenn sie meine Stimme sicher nicht bekommen wird.
Der wahl-o-mat hat diesmal übrigens ein paar negative kritiken bekommen, dass er nicht so eindeutig wäre wie früher, dass z.B. von den großen parteien ein paar ganz eindeutige thesen drin sind, die nur die vertreten - z.b. merkel- pardon mehrwertsteuererhöhung oder kein eu-beitritt für die Türkei, aber weniger bei den kleinen. wie auch immer, bei mir waren zwei parteien gleich stark - ein wenig zu meiner überraschung. ich hab das ergebnis dann mal gewichtet, so dass dann tatsächlich am ende mein derzeitiger favorit oben stand. das war aber bei meinen eltern, hier stürzt der rechner beim gewichten immer ab - warum auch immer - so dass ich keine komplette auflistung am ende habe. meine tendenz ist jedenfalls ziemlich grün - was niemanden wundern dürfte, wenn hier ein paar sachen von mir gelesen hat. allerdings ertappe ich mich dabei, wie ich anfange, strategisch zu denken. wenn es nur noch für eine große koalition reichen sollte, wäre die stimme bei der spd auch ganz gut aufgehoben, dass die gute frau merkel wenigstens etwas mehr kontra bekommt. andererseits gibt es auch genug aus der spd, was ich nicht so ganz toll finde. und eigentlich soll so eine wahl ja wiederspiegeln, wie die stimmung wirklich aussieht und nicht wer wie strategisch denkt. und starke grüne wären auch ein signal, selbst wenn sie wieder opposition werden.
Ich denk mal der wahl-o-mat sollte keinem die entscheidung der wahl abnehemn, gegbenfalls eine orientierung geben. Außerdem kann einem ja auch keiner sagen ob die Wahlversprechen auch wirklich gehalten werden.
Da hast Du sicher recht. Mir ging es auch eher darum, ob ich mit dem Wahlomat tatsächlich zu meiner vorher getroffenen Wahl finden würde. Und da musste ich nachhelfen, bis es eindeutig wurde. Wie auch immer: Ganz wichtig ist vor allem, dass möglichst viele wählen gehen. Und dann noch am besten sich zweimal überlegen, ob sie wirklich mit all dem leben können/wollen, was Schwarz-Gelb so machen will, aber auch, ob das, was die Linkspartei vorschlägt, wirklich eine Lösung sein kann für die Probleme, die wir zur Zeit haben - und ob die wirklich so links sind, wie sie behaupten. Zumindest hab ich Lafontaines seltsame Fremdarbeiter-Sprüche nicht vergessen.
Nur so am Rande: Ein ziemlich bissiger taz-Artikel über den ehemaligen Auto-Kanzler, der plötzlich ergrünt - um vielleicht doch Kanzler zu bleiben. :sunglasse
Mein Ergebnis: SPD Grünen Linke FDP CDU/CSU Mein Vater ist Unternehmer mit einigen Angestellten und sagt immer: "Wenn die Linken an die Macht kommen, können wir in Deutschland das Licht ausmachen" Das Problem ist, dass die Linken erstens Deutschland noch sozialer machen wollen, aber kein Geld dafür da ist (ganz im Gegenteil). Und zweitens alle Arbeitgeber, mit ihren viel zu hohen Mindestlöhnen und gewerkschaftsfördernden Reformen, aus dem Land jagen. Zu Sozial ist einfach in einem Kapitalistischen Land und bei der Globalisierung nicht möglich. Da ich vor allem gegen die Außenpolitk von CDU/CSU bin, würde ich auf jeden Fall Rot wählen!
Ich glaub die Linkspartei werden nicht alle ihrer Wahlversprechen einhalten allein schon wegen ihren Finanzierungsplänen. Oskar Lafontaine ist ein sehr komischer Typ, aber ist der eigentlich Parteivorsitzender der Linkspartei oder Gregor Gysi, letzterer gefällt mir mehr. Um ehrlich zu sein bin ich absolut und unentschlossen wen ich wählen würde, auf alle fälle aber eine rote. aber ich kann ja nicht ;(
Weder Gysi noch Lafontaine haben den Parteivorsitz, sondern meines Wissens nach Lothar Bisky (siehe hier).
Aber wenn der Sozialabbau so weiter geht, dann wird Deutschland auch nicht mehr das sein was es war. Eigentlich ist der Kapitalismus ja irgendwie auch ein versklavungssystem, in dem alle Resourcen, mit möglichst wenig Ausgaben ausgebeutet werden sollen. Dann kommen wir eben wieder zu den Themen der anderen Threads, der Versklavung der Tiere und der Versklavung der 3. Welt. Dieser Kapitalismus ist die Ursache dafür, daß Tiere so behandelt werden, wie du es in deinem letzten Post im anderen Thread beschrieben hast. Es ist mir sehr wohl klar, daß wir sparen müssen, und daß das mit den mindestlöhnen NIE funktioniert, aber ich will nicht, daß wir auf dem weg in eine Staatsform sind, wie sie in den USA herrscht, wo es kaum eine absicherung für irgendwas gibt, kein kindergeld, ein total marodes schulsystem, und wo es eine Armut gibt, die gegen über dem Reichtum im Land einfach nur noch traurig ist. WEnn jeder nur noch für sich selbst der nächste ist, dann wird das auch nichts mit dem Respekt für Tiere. Auch keinen Respekt vor Pflanzen. Denn was glaubst du wo die ARmen ihr fleisch kaufen, wenn es noch irgendwie möglich ist welches zu kaufen?
So, und dann kämen wir wieder an die Frage, was denn aus unseren Sozialstaat werden soll. Wir hatten das hier schonmal. Entweder wir machen das a la Merkel und zielen auf britische oder amerikanische Verhältnisse, d.h. niedrigere Steuern, aber auch ganz viel private Absicherung nötig und Minimalversorgung, Kinderbetreuung muss immer mehr privat organisiert werden, weil das eingesprt wird etc. Gefahr dabei: die Schwächsten gehen eben doch unter, die "Reichen" werden immer reicher, die soziale Ungleichheit nimmt zu. Oder wir erleben hier das Aufkommen skandinavischer Verhältnisse. Was die SPD als Elterngeld vorgeschlagen hat, gibt es dort schon - und sorgt nicht alleine, sondern auch mit besseren Betreuungs- und Bildungsangeboten dafür, dass die Geburtenzahlen höher sind und man dort kein PISA-Desaster hatte. Hartz IV-ähnliche Verhältnisse hat man meines Wissens nach in Dänemark. Dort sind die Regeln noch strenger, wann man was annehmen muss (der Staat zahlt nur, wenn man absolut gar nicht in Arbeit kommt), aber dafür dann auch etwas mehr als hier zur Zeit. In Schweden wächst die Wirtschaft stärker als hier, weil die Unternehmenssteuersätze niedriger sind. Den Sozialstaat finanziert man dort darüber, dass die Privatsteuern höher sind gerade für die Leute, die richtig gut verdienen, aber auch die Mehrwertsteuer. Und wie gesagt - das funktioniert auch. Vielleicht ist es einfacher, weil es dort keine Wiedervereinigung zu finanzieren gibt und dort weniger Menschen leben. Aber manches könnten wir von den Skandinaviern bestimmt lernen.
Meine Güte! Ich bin echt genervt, wenn ich dieses Wahlkampf-Drama sehe. Schwarz plakatiert "5 Millionen Arbeitslose", "Besser für unser Land" und "Deutschland braucht den Wechsel". Keine weiteren Aussagen. Gleichzeitig entwickelt sich unser Klima (im kleinen Bayern-Hochwasser, im großen New Orleans, Katrina und der Bezinpreisanstieg) so, dass wir weiterhin dringend grüne Politik bräuchten. Es scheint, als würden langsam wieder mehr Jobs entstehen (siehe Debatten zum TV-Duell), der DAX springt gestern über 5000 Punkte, die Zahl der Firmenpleiten sinkt (gerade bei tagesschau.de) gelesen. Natürlich bleibt der Psychofaktor: Wird alles besser, weil Merkel schon fast Kanzlerin ist? Aber andererseits bescheinigt ja auch die ausländische (Wirtschafts-) Presse, dass es um Deutschland gar nicht mehr so schlecht aussieht, weil die Löhne inzwischen nicht mehr die höchsten in Europa sind, die Infrastruktur und Ausbildung aber ganz okay, die Aktien und Immobilien unterbewertet wären etc. Und ausgerechnet jetzt wählen wir jemand anderes?! Und dann auch noch jemand wie Merkel/Westerwelle, die mit solchen Plänen ankommen??? Ich kann´s nicht fassen. Und wünsche mir manchmal, Schröder hätte auf die Vertrauensfrage verzichtet, wobei ich auch nicht einschätzen kann, was dann im Lande losgewesen wäre...
Ja ich frage mich echt, inwiefern die Wirtschaft eine "Psyche" hat. Psyche in dem Sinne, daß nur wegen solchen Spekulationen wie: "Merkel schon fast Kanzlerin" die wirtschaft plötzlich blüht. Und ob das Sinnvoll, oder ´gerechtfertigt ist.
Mein Wahlomat-Ergebnis war: 1. SPD 71% 2. Linke 70% 3. Grüne 67% 4. CDU/CSU 43% 5. FDP 35% Nu bin ich genauso schlau, wie vorher.
Entscheiden muss man dann halt doch selber. Ich habe mal ein bißchen in den Wahlprogrammen geblättert oder den Damen und Herren zugehört, so dass ich ein bißchen Vermutungen über ihre Haltungen (nicht: Wahlversprechen!) zu bestimmten Themen anstellen konnte. Das hat zumindest sehr gut geholfen, um mir zu bestätigen, was ich nicht wählen will. Wer nur dem Arbeitslosen die Schuld gibt, dass er keine Arbeit hat, hat ne Haltung, mit der ich nix anfangen kann. Wer umgekehrt fast nur dem Staat die Aufgabe gibt, dagegen was zu tun, damit kann ich auch nix anfangen, weil dafür das globale Wirtschaftlsleben zu kompliziert und fordernd geworden ist.
Mein Herz schlägt links, also hoffe ich mal, dass die schwarzen/gelben nicht die Macht übernehmen. Das erste mal nach all den Jahren denke ich darüber nach, die neue Linke Alternative statt der SPD zu wählen. Das mach ich dann wahrscheinlich frei nach dem Herzen, wenn ich vor dem Wahlzettel stehe. Eine interessante Möglichkeit erscheint mir auch folgende Koalition: Spd Linke Grüne