am montag schwänzte eine alte freundin von mir ihre vorlesungen um eine alte freundin ihrerseits vom flughafen abzuholen. ein jahr lang hatten sie nur briefkontakt gehabt. ein jahr lang war die eine in rio, brasilien, gewesen. ein jahr als eine art "streetworker". und sie sagte, dass ihr körper zwar in deutschland aus dem flieger stieg, aber ihre seele in rio geblieben ist. ich war mit dem mädchen nicht befreundet, aber wir unterhielten uns manchmal und ich erinnerte mich an eine sanfte strikte vegetarierin. das sie kinder liebte. und ich hatte halt von meiner freundin erfahren, dass das mädchen sich um kinder kümmerte, in diesem stadtteil von rio, und ich dachte immer, dass das ja voll zu ihr passt. mehr wusste ich nicht. bis heute in der mittagspause. wir saßen in der mensa. die beiden augen mir gegenüber verengten sich seltsam und schauten mich direkt an. "sie hat mir da ein paar sachen erzählt...." und dann kam es. schlag auf schlag. 1) straßenkinder werden auf offener straße erschossen. weil die nicht in die hochglanzreisebilder reinpassen, die man von rio hat. 2) drogenbosse liefern sich kämpfe. einer muss sterben, so lange kämpfen sie. und während das so ist, müssen alle anderen in dem viertel, wenn ihnen ihr leben lieb ist, mit dem gesicht eng an der wand stehen. das kann 6 stunden so gehen. denn wenn man was sieht, wird man auch erschossen. 3) eltern liefern ihre kids im hort ab. sagen, sie kämen am abend wieder. sie kommen 2 jahre nicht. 4) es gibt keine freundschaften zwischen frauen und männern. nur sex. ansonsten guckt man sich nicht an. wenn man ausgeht, dann nicht um spaß zu haben, sondern um einen zum ficken zu finden. 5) im fernsehen, wenn man denn eines hat, sieht man nur weiße. brasilianer sind höchstens mal in nebenrollen. und jetzt wäre daran zu denken, dass dieses land seit jahrhunderten unterdrückt wird und den leuten suggeriert wird, dass sie minderwertig sind weil sie nicht weiß sind.und deshalb bügeln sich frauen ihre locken weg. weil glattes haar gilt als edel und "weiß". 6) in der mittelschicht ist es nicht normal, glasfenster zu haben.und jetzt denkt mal daran, was mittelschicht bei uns heißt. und dann können die hilfsorganisationen nicht viel tun. und sie halt auch nicht, obwohl sie kleine erfolge hatte, wie als ein kind, was lange keinen an sich ran lies, die betreuer endlich offen anlächelte. und meine freundin hat nun folgendes vor. morgen setzt sie ihre kjg-gruppe in kenntnis, dass sie etwas tun will, um der organisation zu helfen, mit der ihre freundin nach rio kam. die kinder da haben keine verwendung fü spielzeug. außer lego, weil das ist unzerstörbar. und sie will versuchen, ihre leider etwas lahmarschig gewordene gruppe (der soziale belange egal geworden sind, da sie nur noch an die nächste party denken) dazu zu bewegen, ihr bei der orga von etwas kleinem zu helfen, bei dem man über die umstände aufklärt, evtl. mit einer brasilianischen band oder einer capoeiragruppe den besuchern die kultur näher bringt...und lego sammelt, die dann ein mitarbeiter der organisation mitte september mit nach brasilien nimmt. wenn die gruppe weiterhin nur an party denkt, tritt meine freundin aus und will das allein mit ihrem freund machen, aber dann ganz klein. als sie das sagte, wusste ich, dass ich ihr helfen muss. außerdem hatten mich die kleinen geschichten sehr mitgenommen. dann hab ich erfahren, dass das mädchen, die strenge vegetarierin, jetzt fleisch isst. weil vegetarismus für sie nur noch ein zeichen der wohlstandsgesellschaft ist. sie ist jetzt wieder hier und kommt nicht mehr damit klar, wie hier gedacht wird. da kommt man sich natürlich erstmal richtig schlecht vor, wenn einem klar wird, dass man ignorant ist und das all die kleinen dinge die man unter dem deckmantel etwas tun zu wollen getan hat nichts helfen. aber wir hätten mit unserer aktion die möglichkeit, ein paar kinder glücklich zu machen und vielleicht einen sponsor zu finden, dann könnten wir mit dem geld welche der einheimischen streetworker in brasilien bezahlen und damit unterstützen. DAS wäre was das hilft. zwar nur ein tropfen auf dem heißen stein, aber immerhin. ich musste das nur mal loswerden und wollte meinungen hören. *ono
Halt uns auf dem laufenden, mein Kleiner hat des Zeug waschkorbweise, der gibt bestimmt etwas ab, wenn ich ihm sage, wofür.
hallo, ja da ist deine freundin wohl aufgewacht. ich mein, in einem sicheren land indem man alle möglichkeiten hat von frieden zu predigen und alternativen lebensformen blabla ist schon ziemlich einfach und vielleicht auch egoistisch? ich mach mir darüber im moment auch viele gedanken und fang an vielen sachen an zu zweifeln. grossteil der menschen lebt in armut oder sonstigen, wie von dir beschriebenen, schlimmen verhältnissen. denen muss geholfen werden. wenn leute von einer besseren welt sprechen, weltweiter frieden, liebe etc. wirkt das doch ein wenig lächerlich, vor allem wenn man nix aber auch garnix macht ausser sich am tag nen paar joints reinzuziehen und sonst ein quatsch? auch das mit dem vegetarismuss ... wir haben alles und können uns solch denken erlauben ... in afrika sterben jedentag sonstwieviele menschen an unterernährung, wirkt doch irgendwie leicht lächerlich, oder? find ich jedenfalls! auch kleines beispiel - leute die von einer besseren welt erzählen und dann in kommunen leben. das ist nach einiger überlegung meinerseits auch extrem egoistisch. da wird doch nix gemacht ausser für ein selber und dann, meiner meinung, nur aufkosten bzw. mithilfe eines rechtstaates im rücken. und wenn alle menschen wieder in kleinen dörfchen leben würden, ohne jegliche richtlinien -> Hallo mittelalter, willkommen pest, mord, vergewaltigungen, raubzüge ! frieden kann sich nur entwickeln und dafür muss man was tun und da reicht dann sicherlich nicht wirklich jeden tag rumzukiffen und mal auf nen festival zugehen. naja. meine verwirrten gedankengänge im moment. man muss was tun und den menschen muss geholfen werden und die frage ist wie. (hilft da lego wirklich weiter?) gruss
sorry, aber nur kiffen tut hier sicherlich keiner. Und der vegetarismus hat sicher auch positive auswirkungen auf länder der sogenannten dritten welt. Nur müsste er von sehr viel mehr menschen in den industrienationen praktiziert werden. Denn die Menschen hier ernähren sich mit einer normalen kost nicht normal, sondern eher über. #(was meinst du woher die ganzen superübergewichtigen menschen kommen???) Und ein gesunder ausgewogener Vegetarismus ist wohl nicht mit freiwilliger Unterernährung zu vergleichen, anders als villeicht die "kost" einiger models, die sich mit Bandwürmern infizieren und Watte essen um ja nicht dick zu werden. Der Grund warum ein "massen" vegetarismus auch der dritten welt zugute kommt ist folgender. (ich werde für dieses beispiel falsche zahlen nehmen, weil ich die richtigen nicht mehr im kopf habe): Nehmen wir an, man braucht für ein Tier 20 Pflanzen um es aufzuziehn und zu schlachten. Da das Tier energie verbraucht, wird nicht alles, sondern nur noch etwa 1/10 der energie, die die Pflanzen lieferten an den Nachfolgenden konsumenten weitergegeben, dies entpricht also der energie von 2 Pflanzen. Also ist die Aufzucht (Vorallem die Massenhafte Aufzucht) von Tieren Energie, und somit Nahrungsmittelverschwendung. Gerade, wenn man bedenkt dass ein Teil des Sojas mit dem Tiere hier gefüttert werden unter anderem aus den Ländern der sogenannten dritten welt kommt, und die Leute ihn ja eigentlich direkt, ohne verluste selber essen könnten, anstatt daß sie unseren Tieren verfüttert werden..... Nach dieser einfachen Berechnung ist der Vegetarismus wohl keine unter, sondern normal ernärung. Klar, für die Menschen in ärmeren Ländern hört sich eine vegetarische lebensweise erstmal lächerlich an, über mich hat auch schon jemand im Jemen gelacht weil ich kein fleisch esse, aber der grund ist, das die menschen dort eh kaum fleisch essen, weil es einfach zu teuer ist, und was mit nicht isst, darauf kann man nicht verzichten. Ich denke auf jeden fall auch, dass der vegetarismus nur eine gegenreaktion auf den Übervielen fleischkonsum, des westens ist, gäbe es hier nicht so viel fleisch, gäbe es keine vegetarier, weil sich die frage des verzichts nicht stellt.
Ich glaube auch das lego was bringt. Ja es brint sehr wenig, aber villeicht etwas. denn lego ist im wahrsten sinne des wortes ein konstruktives spielzeug, und ich glaube daß man damit den kindern erfolgserlebnisse vermitteln kann, die sie sonst nirgendwoher bekommen.
Zur Ernährung: Ich glaube, dass Vegetarismus mindestens genauso krank ist, wie Leute, die nur Fleisch essen. Ich meine man kann gerne viel Gemüse etc. essen und da hat auch niemand was gegen - nur denke ich, dass alles, was in irgendeiner Weise verbohrt ist ("IHHHHH! Du isst FLEISCH?!?! Du Mörder") nicht gut sein kann. Auch Pflanzen haben ein Schmerzempfinden. Ich meine man muss ja nicht übermäßig viel Fleisch essen - ist so oder so ungesund - aber ich denke, ein bis zweimal die Woche Fleisch zu verzehren ist nicht schlimm. Was ich hingegen völlig daneben finde, sind diese Salamichips und so nen kram. Wenn man wirklich Hunger hat, wird man alles essen. Selection beim essen ist doch sowohl dem Fleisch, als auch der Pflanze gegenüber leicht faschistisch. Versteht mich da jetzt nich falsch aber ich bin einfach nur für ne vernünftige Ernährung. Wenn sich jemand in Indien nur von Pflanzen ernährt, ist es einfach so, dass das Zeug da auch das ganze Jahr natürlich zur Verfügung steht, während wir mitunter auf importierte Wahre zurückgreifen müssen, die vielleicht sogar von Kindern geerntet wird. Andererseits besteht beim Fleisch immer das Risiko, so hormonzeug zu essen usw. BANDWÜRMER?!?! FREIWILLIG?!?! Urgh! Ich muss mal schauen, ob ich noch Lego zusammenkramen kann.
Ich finde Vegetarismus ebenfalls etwas übertrieben - fragt jeden Arzt, der Mensch ist einfach nicht dafür gebaut, sich nur von Pflanzen zu ernähren, sondern braucht zum gesunden Leben eine gewisse Mischung....
Wenn man bei allem, was man tut, erst anfängt zu denken, bringt ja eh nichts, ist bloss ein Tropfen auf den heissen Stein, den Kindern in Asien und Afrika geht es genauso beschissen, wie denen in Südamerika und dann deshalb gar nichts macht, ist auch blöd. Ich sehe es halt so, dass hier jemand ist, der einen direkten Draht zu Kindern in Rio hat, und auch wenn es bloss ein paar Kindern Freude macht, ist es trotzdem ok.
naja...über die ernährung zu diskutieren hat sehr wenig sinn, denn auch viele ärtzte wissen eigentlich nicht so viel darüber. (das medi-studium enthält nur wenig über ernährung ) Und ich hab meine ärtztin gefragt...und die meint warum nicht....Aber eins ist klar, jeden tag fleisch ist eindeutig zu viel, und ein-2 mal die woche ist doch ok...
Ich möchte lieber nochmal auf die Frage zurückkommen, wie wir grundsätzlich helfen können. Ich denke, das die oft fehlende Zivilcourage der Bürger der springende Punkt ist. Viele Menschen in Deutschland sind nicht mehr betroffen (im Sinne von berührt), weil sie nicht betroffen sind. Nach dem Motto: mir gehts gut, mich trifft z.B. Arbeitslosigkeit nicht, warum sollte ich mich also engagieren. Wir können uns glücklich schätzen, in einer Demokratie zu leben und dennoch sind viele Menschen nicht bereit über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Zu einer Demokratie gehören nicht nur die Rechte, die ein Bürger besitzt, sondern auch Pflichten, wie z.B. zur Wahl zu gehen. Nach meiner eigenen Erfahrung kann man am meisten in Organisationen erreichen. Zwar ist es wichtig auch im Alltag couragiert zu sein, doch in einer Organisation lässt sich aufgrund der Möglichkeiten (z.B. Gelder, Einflussnahme) viel mehr erreichen. Damit meine ich politische Organisatinen oder auch NGOs wie Amnesty oder Attac. Das bedeutet nicht, die Meinungen und Ansichten der Organisation blind zu übernehmen, sondern seine eigene gute Meinung dort einzubringen. Lego ist auf jeden Fall ein Anfang, denn in unserer jetzigen Position können wir keine großen Taten verbringen, dafür kleine Taten mit großer Liebe.
Ich denke eine Problem gerade in Deutschland ist, dass die Menschen allgemein nicht mehr denken. Demokratie hin oder her - so demokratisch ist Dt. nicht. Ich sage nur Hubschrauber und SEK gegen jugendliche, die gegen den Krieg demonstrieren (in Hamburg), Durchsuchungen von Buchläden, Ideen zur Aufhebung vom Kündigungsschutz, beschränkte Parteien die zur Wahl stehen und auch ne Chance haben, Videoüberwachung, ggf. Fingerabdrücke bei der Einreise oder im Pass usw. Also zu erst sollte man wirklich zur Wahl gehen, wie du schon sagst. Dann sollte man gucken, dass sich in seinem Block was verändert, dann im Staat und dann in anderen Staaten. Wir können z.B. nicht von Sextourismus in Thailand reden und dann z.B. Prostitution in der eigenen Stadt belächeln oder Demokratie in anderen Staaten fordern und dann in unseren Schulen immer den Lehrern nachlabern etc. Trotzdem ist es wichtig, dass wir uns an solchen Aktionen beteidigen.
mit dem anfang von dem satz stimme ich dir zu, aber das mit dem kiffen ist völliger unsinn, denn hier kiffen die meisten eben NICHT. nur weil das hier so schön "hipforum" heißt, sind erstmal nicht alle hier hippies und die freunde von einem auch nicht unbedingt. stereotypendenken, sag ich nur. ich, das wissen die anderen, aber du scheinst neu zu sein und kennst hier noch keinen, gehöre deffinitiv nicht in die hippie-ecke und meine freundin auch nicht. aber sie leitet eine katholische jugendgruppe und ist sozial engagiert, sonst noch fragen, warum sie sich gerade bei DER sache besonders engeagieren will? eben weil der kontakt zu der gruppe die wiederum unsere ehemalige klassenkamaradin nach brasilien geschickt hat, besteht! deswegen esse ich wieder normal und nicht mehr vegan. nach einem halben jahr ist was passiert was mein denken verändert hat und damit auch mein innerstes. und weil ich gemerkt habe, dass das nicht reicht, dass ich in einer art...wie soll man das nennen, fantasie gelebt habe, wo die welt dadurch besser wird das ich das miss sixty schild an der hose abtrenne oder was auch immer ich für abstruse sachen getan hab. aber das hier, das ist was handfestes, zwar klein aber immerhin. mit dem lego: das ist nämlich so, wenn die kinder da puppen und teddys bekommen, tun sie folgendes. sie binden ne strippe drum und ziehen oder spielen damit lasso bis die puppe oder der bär den kopf verliert im warsten sinne. sie sehen keinen sinn darin, ein kuscheltier zu hätscheln oder mutter und kind mit einer puppe zu spielen wie wir als kinder. aber lego ist was handfestes. unzerstörbar und man kann damit sachen bauen. deshalb lego. @ all: ich finds toll, dass ihr die idee so gut aufnehmt und selbst helfen wollt! ich hab meiner freundin den link zu diesem thread geschickt, aber ich weiß nicht ob sie es schon gelesen hat, außerdem ist heute die gruppenstunde, die entscheidet, ob sie hilfe von den anderen "sozialen" kjg-lern bekommt oder es allein mit ihrem freund und ein paar anderen macht und sie wollte mir auch schreiben was dabei rauskam und da noch keine mail gekommen ist, denke ich, dass die gruppenstunde genau jetzt ist. sie wird sich freuen, dass von hier auch mithilfe kommt wenn sie hier reinschaut. und ich tu das auch.
Obwohl ich die Sache mit Rio auch wichtiger finde als eine Diskussion Pro Contra Vegetarismus möchte ich doch noch 2 Dinge zu letzterer anmerken: 1. die traditionelle deutsche Weise sich im Winter zu ernähren ist weitgehend vegetarisch. 2. Mich wundert es, dass obwohl ich noch nie zu jemandem gesagt habe, er solle sich vegetarisch ernähren, mir ständig Leute in den Ohren hängen, die meinen ihren Fleischkonsum vor mir rechtfertigen zu müssen, bzw. mir erzählen wie falsch eine vegetarische Lebensweise doch ist. Ich frage mich langsam woher das kommt.
Die Wahlbeteiligung zeigt ja regelmässig ungefähr, wieviele eventuell bereit sind, sich auch mal in der einen oder anderen Weise zu engagieren, phi mal Daumen die Hälfte aller Volljährigen in diesem unserem Lande, wenn man sagt, dass eine(r), die/der bereit ist, den Hintern hochzukriegen um sein Wahlkreuz zu machen, auch mal Geld für caritative Zwecke los macht. DIe meisten können von uns können doch nur durch Geld- und/oder Sachspenden helfen, weil ihre tagtägliche Arbeit und das, was sie produzieren dermassen abstrakt ist, dass es keinem einzigem Armen irgendwo auf der Welt was nützen würde. Das zuwenige Leute bereit sind, etwas zu tun, glaub ich nicht. Schaut Euch mal z.B. die Liste der Organisationen an, die allein im Dachverband Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband zusammen geschlossen sind. Ich hab mal ein paar Jahre im (seriösen) Spendenverteilungsbusiness gearbeitet und dabei halt so einiges mitgekriegt, halt beschränkt auf Germoney. Sehr viel läuft auf freiwilliger Basis und wird nicht an die grosse Glocke gehängt. Und fast alle, die sich auf Dauer engagieren, sind entweder persönlich oder im Familienkreis von der Krankheit/Behinderung usw. betroffen. Ich geb es zu, ich denk auch nicht jeden Tag schuldbewusst an das Elend in der Welt, aber wenn sich so eine Möglichkeit ergibt, wie hier, bin ich dabei, da brauchen wir auch gar nicht die Organisation von Deiner Freundin, wozu gibt es UPS oder sowas, frag sie mal, ob es eine Adresse gibt, wo man das Zeug hinschicken kann. Nächstes Jahr können wir ja dann mal was nach Asien und übernächstes Jahr nach Afrika oder umgekehrt schicken. Hm, und mich einbringen, um irgendwelche Ideologien von ATTAC und Konsorten zurecht zu rücken? Nö, keinen Bock Don't forget to Boogie!
Ich denke, dass es vielen Leuten so geht wie mir: letztendlich hat man doch ein schlechtes Gewissen, weil man weiß, dass es eigentlich nicht richtig ist. Ich habe sieben Jahre lang kein Fleisch gegessen,da musste ich mich gegenüber Nicht-Vegetarieren rechtfertigen. Als ich wieder Fleisch aß, musste ich mich schon wieder gegenüber den Fleisch-Essern rechtfertigen, warum ich jetzt wieder Fleisch esse. Das ist mir ganz schön auf die Nerven gegangen.
Zu1. Keine Ahnung, ich find nicht dass hier im Winter weniger Fleisch gegessen wird, gerade, wenn ich mir die bayrischen Weihnachtstraditionen anschaue. Zu2. Das gibt sich in ein paar Jahren. So um die 30 kriegen die meisten ihren Rechtfertigungszwang in den Griff oder haben wichtigeres zu tun, als sich dauernd zu rechtfertigen. Also Geduld.
Ich glaube nicht, dass man Fleischverzehr rechtfertigt, weil man weiß, dass es nicht richtig ist, denn das kann man so nicht definieren. Ich glaube eher, dass wir ziemlich zimperlich geworden sind. Man schaue sich da mal unsere Urgroßeltern an. Meine haben beispielsweise geschlachtet usw. Viele werden es rechtfertigen, weil ihnen konsequent ein schlechtes Gewissen eingeredet wird. Ich für meinen Teil glaube auch, dass das Argument "Fleisch ist Fleisch" keinesfalls eine Rechtfertigung ist. Ich finde den Streit um dieses Thema so oder so fürn Arsch. Soll jeder machen, wie er will. Massenschlachtung ist da nen ganz anderes Thema.
@ southern: es ist nicht "ihre" organisation, sondern eine anerkanntere, nur ich habe den namen nicht parat, weil ich das eine mädchen auch nicht so gut kenne was durch die nach rio gekommen ist, und gestern den kopf noch ziemlich mit meinen klausuren voll hatte und mir in folge dessen nicht alles merken kann. ich kann dir wenn das mit dem sammeln anläuft, direkt die addy meiner freundin, die nicht in brasilien war, aber durch die geschichten der die da war so mitgenommen wurde, dass sie was machen will, einfach nur was für die kinder tun will, geben, dann kannst du das zeug direkt an sie schicken. mitte september fliegt der typ, der von der organisation aus auch immer infoabende macht, nach rio und kann alles mitnehmen. darum gehts. dann wären die "spenden" von privatleuten. ich hab nur mal gedacht, dass ich hier was darüber schreibe, weil ich dachte, vielleicht will ja noch jemand mitmachen. würde zumindest passen, nachdem hier doch manche immer über allen möglichen müll betroffen sind. tut mir leid, dass wir nur so dumme kleine mädchen sind, die so verwöhnt sind, dass sie studieren können und die in ihrem möchtegerngerechtigkeitswahn denken, es käme gut an, mal was für die benachteiligten zu tun und danach gehen sie uns sowieso am arsch vorbei. tut mir leid, wenn es vielleicht manchen so vorkommt. es ist nämlich nicht so. aber denkt was ihr wollt. ich halte den thread auf jeden fall auf dem neusten stand. ob jetzt mit hilfe von hier oder ohne.