Der Klimawandel ist ja zur Zeit ein überall diskutiertes Thema. Beim Lesen eines Artikels bin ich mal wieder über atmosfair.de gestolpert und dann da tatsächlich mal vorbeisurft. Dort kann man sich ausrechnen (lassen), wie viel CO2 ein Flug pro Person verursacht und dann entsprechende "Ausgleichsmaßnahmen" unterstützen. Das Prinzip dahinter ist so ähnlich wie beim Emissionshandel der EU für die Industrie (die Luftfahrt ist da bis jetzt noch ausgenommen): Es gibt "Verschmutzungsrechte" (ja, klingt gruselig, aber so heißt das), die verteilt werden. Im Idealfall wäre das wohl die Menge an CO2, die man ausstoßen kann, ohne dass das Klima dadurch unverträglich belastet wird. (Davon sind wir wohl noch ein größes Stück weit weg.) Wer mehr CO2 ausstößt als er darf, muss dann Rechte von anderen zukaufen, die weniger verbrauchen, als sie drüften - oder Strafe zahlen. Bei atmosfair funktioniert das natürlich freiwillig. Wer CO2-Emissionen privat durchs Fliegen verursacht, kann dazu durch die Unterstützung entsprechender Projekte "Rechte" erwerben und damit einen Ausgleich finanzieren. (Projekte gibt es z.B. in Indien, Thailand, Südafrika oder Brasilien, so die Website.) Aber zurück zum eigentlichen Clou - der CO2-Verbrauch pro Person. Zwei Werte: 1. Mein letzter Flug (HH-Mumbai über Paris und zurück): 5240 kg CO2 2. typischer Ferienflug (Frankfrut/Main-Mallorca): 700 kg CO2 pro Person Zu beachten dabei: Ein Hinweis von atmosfair... ...und die Vergleichswerte... Ich habe da angesichts der enormen Höhe der Zahlen doch gestaunt. Würde dafür einen Ausgleich leisten wollen - oder die Luftfahrt das via Projekt-Unterstützung oder zwangsweisen Emissionshandel tun (?) - mein Flug wäre um gut 100 € teurer geworden. Für den Flug nach Malle wären auch noch 14 € fällig. Habt Ihr ´ne Meinung dazu?
Cool, ich wollte bislang immer aufs fliegen verzichten, wegen der Umwelt und so, doch wo ich jetzt lese ... da ich kein Auto habe spare ich 2000, kann also ca 3x in Mallorca Urlaub machen , super ... mache ich eh nicht, brauch allerdings kein schlechtes Gewissen zu haben wenn ich es dann doch 1x in 3 Jahren mache ... Und nen Inder verbraucht 900 und nen Europäer ? Damit ist jetzt die menschliche Atmung und so gemeint? Und diese Politker die sich nen dickes Auto leisten und sagen, dann zahle ich halt in die Klimakasse, ich weiss nicht, gehen mir auf den Keks. Sollen beides Tun, aufn dickes Auto verzichten und was sie dabei sparen in die Klimakasse stecken. BTW: Diese Klimazeugs verträgt sich garnet so gut mit dem klassischen Hippie-Bus, oder ? Ist das nicht üblicherweise ne alte Mühle die sich weder um Verbrauch noch CO2 noch sonstwas interessiert? und was machst Du in Mumbai ? Hast Du wenigstens in die Klimakasse gezahlt? warum in die Ferne schweifen wenn das gute liegt so nah ...
@grof: Dass ich in Indien war, ist inzwischen über ein Jahr her. Damals kannte ich das noch gar nicht, daher die Formulierung "Der Flüg wäre um gut 100€ teurer geworden." Ergo: Gezahlt habe ich damals nicht.
Ja, Augenwischerei. Fein, weil ich das Glück habe, als reicher Eropäer auf die Welt gekommen zu sein, kauf ich mir kraft meines Geldes ein reines Gwissen bei Luftverbesserungsprojekten in der 3. Welt und hau hier in unserem Teil der Welt die Schadstoffe trotzdem unreduziert raus. Ich hab mal gehört, selbst wenn es machbar wäre, sämtliche klimaschädliche Emissionen von einem zum anderen Tag zu stoppen, dauert es bis zu 400 Jahre, das Zeug, das jetzt schon in der Athmossphäre rumfliegt, abzubauen. Zwei, drei Leute in einem Flieger, die durch Unterstützung irgendwelcher Projekte ihr persönliche Schadstoffbilanz verbessern wollen bringt gar nichts, wenn der Flieger trotzdem unterwegs ist und die Schadstoffe erst mal hier raus haut. Hippie Busse sind natürlich per se ein Problem, weil veraltete Technik, aber wie hoch ist wohl der Prozentsatz an Hippiebussen bei sagen wir mal je 1000 KFZ und was für die Hippiebusse spricht, ist, dass deren Betreiber eher bereit dazu sind, Fahrgemeinschaften zu bilden und so ihren Beitrag leisten. Das weitaus grössere Problem sind in meinen Augen diese Egokrücken von SUVs, wozu braucht ein Städter einen Pseudogeländewagen, der das doppelt und dreifache an Spritverbrauch gegenüber einem herkömmlichen PKW hat, ausser um anzugeben. Andererseits, kann ich jetzt auch diesen persönlichen Klimaschadstoffausgleichshandel bequem als Rechtfertigung nehmen, für ein paar Euros saubere Luft in Thailand zu kaufen und dann hier mit meinem Hummer oder Cayenne bei einem Verbrauch jenseits von 20l/100km reinen Gewissens über die Tempolimitfreie Autobahn brettern. Abgefahren
Wie der Herr aus dem Süden schon sagt - das Problem sind nicht die Hippie-Busse und auch nicht die Studenten, die alle 5 Jahre mal nach Indien fliegen und sonst mit nem Bayern-Ticket die Regionalbahnen unsicher machen. Das Problem ist die Masse. Wenn VW beim nächsten Golf 1% an CO2-Emissionen einspart dann macht das alle Hippie-Busse der Welt wett, und wenn BMW beim nächsten 5er die Emissionen um 5% kürzt sind alle Supersportwagen der Welt mehrfach kompensiert, wenn alle Familien aus dem Ruhrpott nach Rimini fahren statt zu fliegen, gar mit dem Zug, hat das auch einen wesentlich größeren Effekt als wenn alle pensionierten Studiendirektoren auf ihre Kulturreisen nach Asien verzichten.
Ein Loblied auf die "Hippie-Busse"!!! Die Diskussion über alte "Kfz-Stinker" ist eine der verlogensten Diskussionen seit langer Zeit. Es wird in dem "Land des Automobilbaus" immer so getan, als seien die alten Karren an der Umweltverschmutzung schuld - FALSCH! Es sind die alten Möhren, die die Umwelt ENTLASTEN! Der Ansatz moderne Autos mit wenig Schadstoffausstoß zu bauen ist super und sehr wichtig. Allerdings schadet die HERSTELLUNG eines Fahrzeuges natürlich der Umwelt erheblich mehr, als das Fahrzeug in seinem Betrieb und je länger ein Auto fährt desto umweltschonender ist es! Es gab mal, vor einigen Jahren einen Vergleich einer Oldtimerzeitschrift (Oldtimer Markt, Klassik, oder so) da wurde errechnet, daß man mit einem Ford 20M bei einem Benzinverbrauch von 10,5 Litern auf 100 km 17 Jahre lang je 20.000 km fahren kann, bevor man die Umwelt in gleichem Maße verdreckt, wie sie bei der Herstellung eines Hyundai Pony belastet wird. Ohne, daß der Hyundai auch nur einen Kilometer gefahren ist!!! Das Freikaufen von der Umweltverschmutzung ist sicher nicht die schlechteste Idee und immerhin ein Anfang. Natürlich bringt das auf freiwilliger Basis nicht viel. Eine Besteuerung von Kerosin muß her und zwar sofort! Da das Fliegen auch keine von mir bevorzugte Art von Reisen ist, wird dann endlich das Reisen im traditionellen Sinne wieder attraktiver und wer weiß, vielleicht wird die Fahrt nach Indien per Segelschiff irgendwann die günstigste Variante
Ich fliege nicht gerne und versuche wenn immer möglich auf das Flugzeug zu verzichten. Meine Lieblingsdestination ist Italien da kann ich auch super mit dem Zug hin. Schlimm finde ich wenn man einen Flug bucht der nicht direkt geht nur um Geld zu sparen. Ich kann nicht Autofahren und wir haben in der Familie auch kein Auto. Ich sage mir dann immer das ist mein bescheidener Beitrag um das Klima zu schonen.
das ist doch mal eine tolle Info: Also kauf ich mir lieber einen stinkigen 123er als nen modernes-spar-Teil, weil der Konsum neuer Produkte viel schlimmer ist als mit altem Zeug rumzudrecken ... Suppi, das wollte ich hören
Hey, hey... ich habe nicht gesagt, daß man nicht auch bei den alten Karren differenzieren kann ! Zu bedenken sei natürlich auch hier wieder, wenn die Kiste alle Nase lang neue Ersatzteile braucht, ist sie weniger "umweltfreundlich", als ein gut gepflegtes und verarbeitetes Fahrzeug. Natürlich gilt das alles auch für andere Waren. Deshalb ja jetzt auch die Diskussion über die immer rasanter werdende Halbwertzeit für elektronische Geräte.