kennt ihr das gefühl, wenn euch das absolute glück durchströmt gleich warmer freude, ihr seid verbunden mit der existenz, dem himmel der erde die sonne geht auf die lieblingsstelle im lied die quelle in euch euer weg euer ziel eure idee und die hoffnung, dass es nicht verpufft, gleichsam das wissen, dass man es nicht (an-)fassen kann, es un(be)greifbar ist, nicht mitteilbar, nicht in worten fassbar, nicht mit bildern, nicht eine leise ahnung ??? anjee, mit irrem gefühl im bauch
ja, ich weiß was du meinst...meist kommt nach diesem gefühl oder nach der zeit solgane es angehalten hat der tiefe fall. alles geht schief, die welt ist grau. und ich weiß, dass es gar nicht allzu lange her ist, dass ich mich zuletzt so fühlte.... aber momentan ist meine stimmung wie ein glas mit wasser beim erdbeben.
der fall kommt nur so zwingend, wie die gedanken, der sturz nur dem, der versucht sich festzuhalten. ist der beschriebene zustand nicht das sein, einfach einfach sein? die energie fliesst, durchströmt einem belebt einem... doch die gedanken an ein mögliches ertrinken, zweifel am sein lassen einem torkeln und hadern... just be
leider kann man nicht einfach einfach sein. zumindest nicht immer. es geht einfach nicht. nee - weiß denn keiner was ich meine? wenn man eine reihe von guten tagen hat, richtig perfekte tage, an denen man wirklich mal "sein" konnte (eigentlich "ist" man ja immer...) und plötzlich, urplötzlich, fällt man, brutal gesagt, aufs maul? obwohl man gar nichts gemacht hat, außer glücklich zu sein?
Jup, kann ich absolut nachvollziehen. An macnhen Tagen fliegt man und dann gibts die Tage, wo man am liebsten anfangen möchte Heroin zu nehmen oder so. Einfach sein geht eigentlich nicht (zumindest nicht, wenn man etwas sein will, egal in welche Richtung das geht). Dafür ist unsere Gesellschaft zu kaputt. Obwohl ich Menschen und Zivilisationskrankheiten cool finde. Würde ich als Musiker einfach sein, wäre die einzige Chance etwas zu erreichen nicht da. Wenn ich aber etwas darstelle ist die Chance gegeben. Nur durch individuelle Darstellungsweise gelingt es zu überleben. Ich glaube, dass das einfache sein vielleicht was bringt, wenn man irgendwo in ner Landkommune leben möchte oder als Einsiedler aber wahrscheinlicher ist es, dass es auch dort nicht so klappen würde.
du hast mich begriffen genau so meinte ich das. ich möchte später nicht nur lehrerin sein sondern es auch poetisch weit gebracht haben...und ich könnte nicht das schreiben was ich schreibe wenn mein leben einfach nur einfach leben wäre. genau so wenig wie wenn ich keine neuen wörter lerne (ich dichte nicht auf deutsch) oder mir den kopf über metrik zerbreche. einfach geht da nicht. ich will schließlich gesehen werden. wie juilan das schon rausgestellt hat. außerdem - man ist einfach nicht immer zufrieden und peacig und lebt in einklang mit allem. das geht nicht, denn "alles" kann sich mit einem mal gegen dich richten, ob das jetzt menschen sind oder die natur, die dir den selbstgezogenen salat verdirbt durch ne kälteperiode am falschen tag.. und selbst die menschen, die immer so peacig und gut sind, rasten irgendwann übelst aus.
Manchmal sagt man ja, dass es auch Dunkelheit geben muss, wo Licht ist. Und dass wenn die Nacht am dunkelsten ist, die Morgendämmerung am nächsten ist, was übrigens stimmt, rein re-ell gesehen, das wussten schon die Taoisten im alten China Ich denke, dass es immer wieder Tiefschläge gibt, die man vom Leben, der Existenz, dem Schicksal, wie auch immer, vorgesetzt bekommt, an denen man natürlich wachsen soll, auch wenn man sich erstmal für exakt den Menschen hält, der es gerade am Schlimmsten hat... Mir geht es in letzter Zeit aber immer mehr so, dass ich trotz Tiefschläge und Schmerzen im Grunde genommen glücklich bin, alles nicht mehr so sehr weh tut, auch wenn alles total schief geht. Ich denke, es gibt es, das ist "einfach sein". Weitergehen. Darauf vertrauen, dass alles schon wieder ins Lot kommen wird, "vorrüber geht".
ja, tiefschläge gibt es, manchmal gibt es sogar so viele dass man sich am liebsten die pulsadern aufschneiden würde und zusehen, wie das leben rausströmt aus einem. ich kenne das sehr gut. ich rede nicht von einem peacig naiven "ach ist die welt gut und alle haben sich lieb und fressen ökokekse" sein. ich rede davon ehrlich zu sein, sich selber gegenüber. mit einfach sein meine ich nicht weltfremdes gefasel- ich weiss sehr gut, dass ich mich der gesellschaft, in die ich geboren wurde nicht verschliessen kann. das will ich auch nicht- naja, manchmal ja schon, aber das sind dann die zweifel, die ich schon ansprach- das leben ist nicht nur schokolade, und das ist gut so (zuviel schokolade gibt übelkeit und verstopfung) was bedeutet denn sein, fliessen? das heisst meiner meinung nach auch mal zu schreien und zu toben- zu kämpfen wenn die zeit gegeben ist, aber auch wieder frieden schliessen- ziele zu haben und diese auch vervolgen. das ist seit urzeiten so und wird wohl auch immer so bleiben. und doch kann ich mich entscheiden, wie weit ich mich von dem vereinnahmen lasse was alle von mir erwarten- oder aber meinen eigenen weg gehe. und vor allem ohne bitterkeit zu sehen dass ich als mensch halt nicht alles kann. pax color
das ist manchmal mein problem - das ich alles können und tun will und gleichzeitig weiß, dass ich dafür im grunde nicht genug zeit habe - ich meine, wer kann schon alle klassiker lesen, jede musik hören, alle farben kennenlernen= - und genau das macht mich manchmal total wütend und ich verzweifle. in der letzten zeit zweifelte ich an dem was ich gerade tue und an einigen anderen dingen, doch dann wurde mir auf die verschiedensten arten eine antwort zu teil - und ich wusste, dass ich wieder fliegen kann.