ich hasse kompromisse... alle sagen immer kompromisse truegen zu einem besseren zusammenleben der menschen bei aber ich denke das ist nur heuchelei... sobald man gegen seine ueberzeugungen handelt vor allem wenn es um gefuehle geht beluegt man sich am ende nur selbst... zb wenn man liebe will und sich mit sex zufrieden gibt was meint ihr dazu?
was ist ein kompromis? Ich denke, ein echter kompromis kann zum harmonischen zusammenleben von menschen beitragen. Dies setzt aber vorraus, daß der kompromiss von beiden Parteien erarbeitet wurde, und jeder mit der Lösung zufrieden ist, und sich keiner komplett aufgeben muss. Will man liebe, gibt sich aber nur mit sex zufrieden, ist es schon selbtbetrug, denn das eine hat mit dem anderen nicht sooooo viel zu tun....
danke fuer die definition... bin ja selber schuld das ich mich immer auf kompromisse einlasse die eben nicht beide seiten befriedigt (sprich: mich)dadurch hab ich mir eingefangen als "umgaenglicher" mensch bezeichnet zu werden. aber eine dieser fehlentscheidung aus juengster vergangenheit (eher ein unbewusster kompromiss, definitiv keine beidseitige "einigung") hat mich dazu veranlasst meine meinugn ueber kompromisse grundlegend zu aendern... weiss aber jetzt schon das ich dabei nicht bleiben werden... trotzdem danke
im nachhinein betrachtet war meine erste reaktion "ich hasse kompromisse" wohl ziemlich uebertrieben. man kann ja wirklich nicht alle kompromisse hassen sonst wuerde man ja staendig unzufrieden sein weil ja schon wenn man gerne sonntags gerne frische brötchen essen möchte es aber keine gibt muss man einen kompromiss eingehen und halt cornflakes essen. in dem moment war ich einfach nur wütend auf mich selbst das ich mich mal wieder auf einen faulen kompromiss mit mir selbst eingelassen hab(bins ja immer noch). genau das ist der unterschied zwischen echten kompromissen und dem kompromiss den ich bereue: wenn man zb um 3 uhr nachts gerne laute musik hören möchte und das nicht tut weil neben an jemand schlaeft den man nicht wecken moechte und man eben mit kopfhoerern hoert ist das ein kompromis wenn aber niemand im haus ist den man direkt damit stören würde, aber die cds liegen sagen wir mal im anderen zimmer in dem die lampe durchgebrannt ist und so redet man sich selbst ein man hätte gar keinen bock auf musik und geht ins einfach ins bett weil man angst vor dem dunklen zimmer hat in dem man nicht weiss was einen erwartet dann ist das angst(zb vor dem verlassenwerden) die einen zu diesem sich-selbst-beluegen treibt und nicht etwa ruecksichtnahme das war jetzt vielleicht nicht das beste beispiel aber vielleicht verstehst du was ich meine, es geht wohl gar nicht um einen "echten" kompromiss sondern eben um einen vorgetaeuschten. sozusagen ne mischung aus schlechten ausreden, rationalisierung und nen haufen anderen vermeidungsstrategien um dem auszuweichen was man wirklich will... oftmals (wie in meinem fall) erkennt man erst danach was man eigentlich wirklich wollte und fragt sich warum man nicht einfach die CDs geholt hat wo sie doch gleich nebenan lagen auch wenn das dunkle zimmer etwas beängstigend war.... als schlussfolgerung kann ich sagen das ich diese art von kompromiss wahrscheinlich immer wieder eingehen werde ohne es immer zu merken das liegt halt im menschlichen wesen: man hat angst vor vielen dingen und man möchte gemocht werden und dazu verhält man sich eben so wie man glaubt das die anderen(oder der andere) es von einem erwarten. die lösung für dieses problem wäre sich selber besser kennen zu lernen und sein eigenes verhalten besser zu analysieren und hin und wieder zu checken moment mal will ich das eigentlich wirklich was ich hier mache? und genau das wollt ich mit diesem thread erreichen das alle mal überlegen wann sie ganz persönlich solche kompromisse eingehen ohne darüber nachzudenken und es im nachhinein vielleicht bereuen... vielleicht hat ja noch jemand solche erfahrungen gemacht und kann noch ein besseres beispiel bringen als das mit der musik (was zugegeben ziemlich schlecht war)
Ein Kompromiß ergibt einen guten Regenschirm, aber ein schlechtes Dach. James Russell Lowell (1819 - 1891), US-amerikanischer Schriftsteller Ein Mensch erhofft sich fromm und still, dass er einst das kriegt was er will. Bis er dann doch dem Wahn erliegt, und schließlich das will, was er kriegt. E.Roth You can't always get what you want And if you try sometime you find You get what you need Rolling Stones
Ich frage mich aber, wie man ein "dach" bauen will, wenn nur eine Partei von zwei oder mehreren ihren willen durchsetzt. Ist es nicht auch löchrig, weil es immer von der anderen Partei in Fragegestellt, villeicht auch boykottiert wird? In manchen Situationen hat sicher eine Partei villeicht den größeren Überblick (z.B Eltern-Kind-Beziehungen) und kann somit auch Probleme anders lösen, aber wenn man immer so vorgeht, haben wir politisch gesehn z.B sowas wie den jetztigen Irakkrieg. Auf der persönlichen Ebene sieht sowas natürlich auch wieder ganz anders aus.Es kommt eben sehr stark auf die Absichten an, und die daraus folgenden Konsequenzen. Wenn dich dein "kompromiss" ägert, lerne daraus und versuche ihn nicht mehr einzugehen. Wichtig ist denke ich, daß man offen bleibt, sich nicht jeder ähnlichen situation dann verschließt, aber auch nicht gleich aufs ganze geht.
wo wir gerade bei Weisheiten sind: "Wer immer nur sieht, was das Schicksal verweigert hat, wird nie sehen, was es ihm schenkt." Im Moment kann ich sogar mit einem Kompromiss leben.
Kennt Ihr die Geschichte von den beiden Schwestern und der Orange? Die passt sehr gut zum Thema. Hintergrund sind zwei Schwestern, die sich um eine einzige Orange streiten. Es gibt sozusagen zwei Verläufe: 1. der Kompromiss: die Orange wird geteilt, beide bekommen nur die Hälfe. 2. der Konsens oder auch die kreative Lösung: Im Gespräch kommt heraus, dass die eine Saft machen möchte, die andere aber Kuchen backen will und nur die Schale braucht. Die Lösung leuchtet ein: eine bekommt die Schale, die andere das Innere. Jeder hat das, was er braucht und muss weder verzichten noch bleibt etwas übrig - wie im Kompromiss-Fall.
Das mit der Orange ist natürlich so ein Idealfall. Aber was ist, wenn tatsächlich beide Schwestern die eine Orange essen (also schälen, und die einzelnen Stücke verzehren) wollen? Dann gibt es denke ich keine fairere Lösung, als die Orange zu teilen. So verzichtet zwar jeder auf die Hälfte der Orange, hat aber etwas Orange, statt eine eine ganze, und die andere keine...
Pit, glaubst du dass es einen bemerkbaren Unterschied zwischen Kompromiss und Konsens bestehet? Ich denke dass sie nur die zwei Seiten einer Medalle sind. Bei beiden, geht man von verschiedenen bzw gegensäztlichen Stellungen aus. Ansonsten gäbe es keinen Bedarf irgendeine Lösung zu erreichen. Was macht den einzigen Unterschied ist, dass einer (Kompromiss) die Meinungsverschiednheit betont, und der andere (Konsens) die erreichnete Zustimmung, aber wesentlich sind sie gleich. Es gibt immer Meinungverschiedenheit, und auch endlich eine Zustimmung (Komromiss ist auch Zustimmung) Genau ist der Komromiss die Grundlage vieler Gesellschaften. Leider manche Leute nutzen die Bereitschaft immer Komromisse zu machen aus, bewußt oder unbewußt, damit sie unrealistische Anspruchen halten und verlangen sie erfüllen zu werden. Deshalb entspricht der Kompromiss oft die Wahrheit nicht. Jetzt kommt die Frage heraus – soll man immer zum Komromiss streben? Meinetwegen soll man nur einen Kompromiss suchen, nur wenn es um unänderbare Personalwerten geht, und nicht bei jedem Streit, der kann erklärt durch eine vernunftige Auflösung werden. Oder die Beispiel mit den Orangen zu nutzen: Was wäre wenn beide Schwester die Orange essen wollen, aber eine hat schon eine Woche nichts gegessen während die andere gerade ein reiche Gericht hatte? Zweifellos, keiner Komromiss hier.
@Companiero: In wissenschaftlichen Texten üner Konflikte werden die beiden Lösungsarten Kompromiss und Konsens sehr wohl deutlich unterschieden. Konsens wird dabei als klar höher wertig angesehen, als Integrationslösung, in die die Anliegen aller Beteiligten eingebunden werden (Dialektik - man ist sich der Gegensätze bewusst.). Der Kompromiss ist eine Vorstufe davon, aber eher eine Hilfslösung, die oft zu neuer Unzufriedenheit führt. Deswegen soll man eben nicht immer den Kompromiss suchen, sondern je nach Situation auch mal darüber hinaus gehen. Wenn eine der Schwestern eine Woche lang nichts mehr gegessen hat, hätte sie von der anderen nicht nur die Orange, sondern ein Brot dazu bekommen. Wer weiß?!