Das Reich der Lichter

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Der Himmel ist taghell, aber am Wasser wird es dunkel.

Und endlich begreife ich, dass ich nicht weiter komme, wenn ich nicht endlich den Käfig zertrümere, den ich mir selbst gebaut habe. Also werde ich jetzt doch zum Fluss fahren und vom Pont Neuf aus meine Gedichte und alles andere Versenken und mich davon frei machen, ich bin es leid auf diese Sachen reduziert zu werden, genauso, wie ich es leid bin von anderen auf andere Sachen reduziert zu werden. Und es gibt keine Backups. Ich will einfach nur frei Leben, aber das ist nur möglich, wenn ich vergesse und alle gut gemeinten Ratschläge ignoriere. Ohne Ausnahme, von welcher Seite sie kommen.

Mir ist auch klar, dass dies unfaire Urteile mit sich zieht, aber, wer meint, dass dieses Handeln narrisch ist, ist es einfach selbst, diesen sage ich in diesem Sinne nur: FANCULO.


Letztenendes gilt nur:

And the streams
They are running to an ocean that is dry
And the sands
Of the ocean are the prophets in the eye
Of the sage
Who has chosen to forfeit all he knows




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PS:
L'éléfant est amoureux du millimetre.

 

I dont know what any of that means but my last name is Reich

 

Mag sein, dass Du recht hast. Aber auch, dass Du Dir selbst die Freiheit nimmst, Gedichte zu schreiben, Dich selbst reduzieren lässt und dabei Dein eigener Narr bist... *just a thought*

 

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Falsch: Ich kann nach wie vor Gedichte schreiben, ich habe nur die alten beseitigt. Wenn ich jetzt vergleichbares nicht mehr kann, dann habe ich es nie gekonnt. In dem ich alte Sachen aufgebe, gewinne ich einfach nur neue Optionen.

Ja in der Tat, es war etwas dick aufgetragen, aber das kommt nun mal dabei heraus, wenn man zu lange zögert und sich dann auch noch überreden lässt.
Eigentlich wollte ich das schon vor einer Woche unternehmen, geändert haben sich nur die Gründe, sonst nichts.
Und was ich habe ist kein Profil-Problem, ich bin mir dessen, was ich bin sehr bewusst, aber auch der einzige, der es ist. Die meisten sehen eben doch den Wald vor lauter Bäumen nicht. Indem ich also die Mappe in den Fluss geworfen habe, habe ich mich dieser Reduzierung erfolgreich widersetzt und gleichzeitig neuen Freiraum geschaffen. Es geht jetzt wirklich besser. Das "Strafe" zu nennen ist ziemlicher Unsinn.

 

naja, keine ahnung ob der fluß die lösung ist - ich hätte sie wohl verschenkt. dann hätte sich auch noch jemand darüber gefreut aber wahrscheinlich zählt hier nur das ritual huh!

 

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@Green Shades: Dann hab ich Dich missverstanden. Ich dachte, Du wolltest das Gedichte-schreiben ganz an den Nagel hängen...

 

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@Pit Schepatsche

Oh, da hat's ein Missverständnis gegeben. Ich wollte nicht sagen, dass andere sich nicht begreifen, ich wollte eher nur bemerken, dass man offensichtlich häufig Schwierigkeiten hat, mich zu begreifen.

Ich habe die Versenkungsaktion trotz allem für die bestmögliche gehalten.
Die Idee, es zu verschenken, ist auch nicht schlecht, aber manche Geschenke macht man besser nicht. Und dies wäre so eines gewesen.

Nein, ich selbst reduziere mich nicht darauf, eher das Gegenteil wäre der Fall. Mein Kernproblem ist, dass ich immer wieder über das Normale hinaus für mein Schreiben gelobt werde. Und dann sind oftmals diese Schriftstücke Anlass für neue Bekanntschaften, gleich ob es nun Gedichte oder Kurzgeschichten sind, oder was auch immer. Auf der anderen Seite muss ich auch nur wahrheitsgetreu antworten was ich studiere, was später meine Berufsoptionen sind um wieder das gleiche Bild der Traurigkeit zu erhalten. Leute mit langen Gesichtern, die sich beeindruckt zurückducken und verschwinden, oder Typen, die sich sattfressen wollen. Ich finde es endlos enttäuschend, dass in dieser Welt nur ein irgendwie geformter "Erfolg" zählt, während sich alle, mich eingeschlossen, irgendwelche aus Büchern abgeseilten Ideale auf ihre Fahnen malen ohne sie verstanden zu haben. Früher habe ich die Mappe angelegt, um über mich selbst nachzudenken. Heute brauche ich sie nicht mehr dazu, es geht auch so. In der Zwischenzeit dachte ich aber, dass ich vielleicht eines oder ein anderes teilen könnte. Aber, das ist mir zu Hause schon so ergangen, man macht mich damit zu gern zu irgendeinem Götzen. Es zählt immer nur wie ich etwas sage, und nicht was ich sage. Und darum postete ich diese Aktion, ich will, dass möglichst viele wissen, dass ich nicht der nächste Dichterkönig sein will und erst recht nicht werde. Ich werde wieder Gedichte schreiben, aber ich werde sofort Papierschiffchen falten und diese dann auf dem nächstbesten Fluss oder Bach oder Rinnsaal aussetzen - anonym.





PS:
L'ELEFANT EST TOUJOURS AMOUREUX DU MILLIMETRE.

 

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Oh ja, die Trojaner wären auch dafür.
Epimetheus hätte vermutlich auch nichts gegen meine Haltung einzuwenden.

Ja. Kritik ist ein wirklicher Segen, und dqvon habe ich nicht genug. Ich wünsche mir nichts mehr in dieser Hinsicht, als einfach einmal zu hören, was da einem Leser nicht gefällt. Zwei meiner Freunde in Stuttgart haben dies gekonnt: "Ach nicht schon wieder so etwas makaberes." "Du hast schon bessere gemacht" "Es fängt wunderbar romantisch an und dann machst du daraus so ein Ende." "Es gibt nicht nur Atome, es gibt auch Moleküle"

Lachen ist meiner Ansicht nach immer Gesund.

Ist das wirklich so einfach? Ein Ideal ist es zum Beispiel auch, Menschen ohne Erfolg genausoviel Aufmerksamkeit zu widmen, wie denen mit Erfolg.

Beispiel: Ich sitze mit Kumpeln im "Breughels" und rede den ganzen Abend mit einer netten Frau, die mich natürlich irgendwann nach meinem Studium fragt, ich antworte - ich werde das hier nicht tun - und da sagt sie nur noch "So." Knickt ein. Versteckt sich regelrecht hinter einer ihrer Freundinnen.

Ich sage nicht, dass ich einer wär, sondern dass man mich dazu macht, obwohl ich es nicht bin.
Gedacht habe ich aber eher an biblische Formen.

Stimmt. Und das stimmt mich traurig.

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Gern geschehen





PS: Was ist so schlimm an geistiger Masturbation auf hohem Niveau? Das ist doch das ganze Leben.

 

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Eben. Aber es kommt mit so schöner Regelmäßigkeit vor, dass es echt nur noch eine Pflichtübung ist. Reingehen - Spaß haben - Antworten - Duschen gehen.

Eigentlich übertrieben, aber ich finde, dass es einfach ist sich daran inhaltlich eine Depression zu holen.

Dann bringen einem nur Erfolgreiche eine Bereicherung ins Leben?

 

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Das ist es ja.

Aber ob das Leben tatsächlich zur Stetigkeitsklasse C3 gehört... ich hielt es eher für so etwas wie eine Dirichlet-Funktion oder etwas anderes von der Art.

 

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es klingt zumindest irgendwie seriös

 

Ganz einfach:
Das Leben ist eben pp 0 aber auch pp 1, also fast immer ist man im Alltag und auch fast immer ganz oben. Meistens blickt man aber nicht durch (weil man als Otto-Normalverbraucher Riemann'sch integriert, also brav mit Erfahrung Limiti bildet) und dann nennt man die nicht-konvergenten Summen "Verwirrung".

Die ganze Mathematik da oben habt ihr so in München gelernt?
Ich musste für Lebesgue-Integrale nach Frankreich, auch wenn das jetzt eigentlich superbanal ist, und auch bei Darboux habe ich zuerst gezögert, doch ich verstehe was für Ober-/Untersummen du meinst.

Da freut sich mein Mathe-Guru.